- Title: Corona: Das Leben in Köln geht weiter
- Date: 14th March 2020
- Summary: REUTERS, KÖLN, 14.03.2020 DIVERSE EINSTELLUNGEN WOCHENMARKT KÖLN O-TON LINDA SCHLÖSSER ("Verstehen kann ich es. Ich kann diese Maßnahmen verstehen, man muss es eindämmen, versuchen, es einzudämmen, und da müssen wir uns ein bisschen danach richten. Ich bin froh, dass der Wochenmarkt stattfindet. Und von daher geht es mir noch sehr gut. Gott sei Dank.") O-TON JULIA FRÖHLICH ("Ich glaube, ich bin noch in der Findungsphase, verwirrt. Das Spektrum geht von 'Das ist doch ein schlechter B-Movie' bis 'Okay, wir werden jetzt alle mal wachgerüttelt'. Und vielleicht ist das eine gute Übung für all das, was noch kommt. Ich suche noch meine Position, so würde ich jetzt mal sagen.") O-TON KARL-HEINZ PÜTZ UND MONIQUE PÜTZ ("Wir versuchen, vorsichtig zu sein. Man kann nicht zu Hause bleiben und nicht mehr rausgehen. Man muss einkaufen, man muss auch an die frische Luft. Aber man geht nicht so nah an andere Leute ran. Mehr nicht. Ansonsten nutzen wir die Zeit, um ins Grüne zu gehen, nicht nur zu Hause zu sitzen.") O-TON RENATE LUXEM ("Ich bin jetzt 83, und deswegen muss ich sagen: Wissen Sie was? Mir ist das egal. Wenn es mir passiert, dann habe ich Pech gehabt. Und dann war es halt so.") DREI EINSTELLUNGEN BLUMEN DREI EINSTELLUNGEN SPAZIERGÄNGER IM KÖLNER TANZBRUNNEN MENSCHEN SITZEN AUF PARKBANK UND SCHAUEN AUF DEN DOM O-TON ANITA GOMOLAK ("manches hat sicher den Anschein, dass es übertrieben ist, aber wenn nachher wirklich die Kacke dampft sozusagen, dann schreien genau dieselben Leute, die jetzt darüber schimpfen, dass das alles so gehandhabt wird.") O-TON DIETER STEINHAUER ("Wir können jetzt alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie wir wollen, aber ich muss ja auch draußen arbeiten ab nächster Woche wieder. Dann ist es zwangsläufig, dass ich draußen rumrennen muss. Und dann kann ich halt nur hoffen, es passiert nichts. Ich kann mich ja nicht schützen. Es gibt ja noch nichts.") ENTE AUF MAUER WATSCHELT UND SPRINGT IN DEN RHEIN
- Embargoed: 28th March 2020 12:46
- Keywords: Ansteckungsgefahr Corona Einschränkungen Leben
- Location: KÖLN
- City: KÖLN
- Country: Germany
- Topics: Health/Medicine
- Reuters ID: LVA001C50VGB7
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Stell dir vor, es ist Corona, und alle gehen dennoch hin. So könnte man wohl aktuell das Leben in Köln beschreiben. Die rheinische Frohnatur lässt sich nicht so leicht unterkriegen, und so wimmelte es am Samstag von Kunden auf dem Wochenmarkt und Spaziergängern am Rhein bei herrlichstem Frühlingswetter. "Ich bin froh, dass der Wochenmarkt stattfindet", sagte eine Frau. Von daher gehe es ihr noch sehr gut. Ein älteres Ehepaar will sich ebenfalls nicht ins Bockshorn jagen lassen. Sie gehen wie gewohnt einkaufen und draußen spazieren. "Man muss auch mal an die frische Luft", sagte die Frau. Mit einer gehörigen Portion Fatalismus ist eine 83-jährige Dame unterwegs. "Mir ist das egal. Wenn es mir passiert, dann habe ich Pech gehabt. Und dann war es halt so", sagt sie mit einem Schulterzucken.
Bundesweit sind erhebliche Einschränkungen für das öffentliche Leben angekündigt worden. Die meisten Bundesländer schließen in der nächsten Woche Schulen, Horte und Kindergärten. Fast alle öffentlichen Veranstaltungen wurden abgesagt. Bundeskanzlerin Angela Merkel rief die Deutschen zu besonderer Solidarität in der Virus-Krise auf. Soziale Kontakte sollten nach Möglichkeit weitestgehend eingestellt werden, sagt die CDU-Politikerin in einem Video-Podcast. "Wir helfen damit ganz konkret Menschen und können Solidarität in der Gesellschaft zeigen." Sie gibt zudem die Bildung eines Kabinettsauschusses zur Krisenbewältigung bekannt. Dem Gremium gehören neben Merkel, Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), Innenminister Horst Seehofer (CSU), Außenminister Heiko Maas (SPD), Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) an. - Copyright Holder: REUTERS
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