Köln verbietet ab Sonntag alle öffentlichen Veranstaltungen, auch Gottesdienste
Record ID:
1464120
Köln verbietet ab Sonntag alle öffentlichen Veranstaltungen, auch Gottesdienste
- Title: Köln verbietet ab Sonntag alle öffentlichen Veranstaltungen, auch Gottesdienste
- Date: 14th March 2020
- Summary: REUTERS, KOELN, 14.03.2020 TOTALE KÖLNER STADTDIREKTOR STEPHAN KELLER (CDU), KÖLNER SCHULDEZERNENT ROBERT VOIGTSBERGER UND KÖLNER OBERBÜRGERMEISTERIN HENRIETTE REKER O-TON KÖLNER STADTDIREKTOR STEPHAN KELLER (CDU) ("Wir werden jegliche Veranstaltung im Kölner Stadtgebiet bis einschließlich 10.4.2020 untersagen. Dieses Verbot gilt auch für Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften. Ausgenommen von diesem Verbot sind nur solche Veranstaltungen, die aus Gründne des überwiegenden öffentlichen Interesses notwendig sind, insbesondere solche, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsvor- und -fürsorge dienen. Dazu zählen dann beispielsweise auch Wochenmärkte, die der Nachversorgung dienen.") PK O-TON KÖLNER STADTDIREKTOR STEPHAN KELLER (CDU) ("Unter dieses Verbot fallen demzufolge dann auch musikalische und sonstige unterhaltende Darbietungen jede Art in Gaststätten und in Nebenräumen mit Schankbetrieben. Das klingt jettz ein wenig technisch, das ist aber eine Formulierung aus dem Sonn- und Feiertagsgesetz. Das heißt, wir schließen Diskotheken, clubs und Bars, die entsprechende Darbietungen anbieten. Der Unterhaltung dienende öffentliche Veranstaltungen, etwa mit Tanz, sind untersagt. Und von dem Verbot umfasst sind auch Theater-, musikalische und Filmvorträge. Filmvorführungen und -vorträge jeglicher Art, auch der Betrieb von Spielhallen und ähnlichen Unternehmungen wie auch etwa gewerbliche Annahme von Wetten. Was wir nicht untersagen an dieser Stelle, ist der Besuch von Restaurants und Gaststätten, die mit einem Essensangebot auch eine Versorgungsfunktion wahrnehmen. Diese Anordnungen gelten ab morgen und sind ab morgen auch sofort vollziehbar.") PK O-TON KÖLNER STADTDIREKTOR STEPHAN KELLER (CDU) ("Wir werden sicherstellen, dass alle diejenigen, die zur Arbeit kommen müssen, weil sie eine wichtige Funktion für die Daseinsvorsorge in unserer Stadt erfüllen, auch ein Betreuungsangebot vorfinden werden.") PK O-TON KÖLNER SCHULDEZERNENT ROBERT VOIGTSBERGER ("Es betrifft insbesondere die Kinder und Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6. Für diese Kinder und Schülerinnen und Schüler wird ein Notbetrieb eingerichtet für eben genau die Eltern dieser systemrelevanten Bereiche. Dazu können die Kinder ab Montag in ihre gewohnte Schule oder auch Einrichtung gehen, wo dieser Notbetrieb eben eingerichtet ist, und vor Ort diese Betreuung nutzen.") PK O-TON KÖLNER OBERBÜRGERMEISTERIN HENRIETTE REKER ("Heute Morgen waren 154 positive Fälle da, sechs davon stationär. Und wir machen uns natürlich auch Sorgen um die Erkrankung von unseren Kolleginnen und Kollegen in den städtischen Ämtern.") PK O-TON KÖLNER OBERBÜRGERMEISTERIN HENRIETTE REKER ("Jede und jeder kann einen Beitrag dazu leisten, die medizinische Versorgung so gut, wie sie jetzt ist, so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Und das auch bei einem Anstieg der Erkrankung, von dem wir alle ausgehen.") PK O-TON KÖLNER OBERBÜRGERMEISTERIN HENRIETTE REKER ("Die Kölnerinnen und Kölner halten zusammen, besonders in schwierigen Zeiten. Das könne wir jetzt beweisen, und das werden wir jetzt beweisen.") PK Kinder ab Montag in ihre gewohnte Schule oder auch Einrichtung gehen, wo dieser Notbetrieb eben eingerichtet ist, und vor Ort diese Betreuung nutzen.") PK O-TON KÖLNER OBERBÜRGERMEISTERIN HENRIETTE REKER ("Heute Morgen waren 154 positive Fälle da, sechs davon stationär. Und wir machen uns natürlich auch Sorgen um die Erkrankung von unseren Kolleginnen und Kollegen in den städtischen Ämtern.") PK O-TON KÖLNER OBERBÜRGERMEISTERIN HENRIETTE REKER ("Jede und jeder kann einen Beitrag dazu leisten, die medizinische Versorgung so gut, wie sie jetzt ist, so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Und das auch bei einem Anstieg der Erkrankung, von dem wir alle ausgehen.") PK O-TON KÖLNER OBERBÜRGERMEISTERIN HENRIETTE REKER ("Die Kölnerinnen und Kölner halten zusammen, besonders in schwierigen Zeiten. Das könne wir jetzt beweisen, und das werden wir jetzt beweisen.") PK
- Embargoed: 28th March 2020 14:54
- Keywords: Corona Einschränkungen Köln gesellschaftliches Leben öffentliche Veranstaltungen
- Location: Köln
- City: Köln
- Country: Germany
- Reuters ID: LVA001C50VHW3
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text:Die Stadt Köln verbietet ab Sonntag alle öffentlichen Veranstaltungen inklusive Gottesdiensten und "sonstige Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften". Das sagte Stadtdirektor Setphan Keller am Samstag in Köln. Damit wolle man die Ausbreitung des Cotrona-Virus verlangsamen, wobei man sich an den Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen orientiere. "Unter dieses Verbot fallen demzufolge dann auch musikalische und sonstige unterhaltende Darbietungen jede Art in Gaststätten und in Nebenräumen mit Schankbetrieben. Das klingt jettz ein wenig technisch, das ist aber eine Formulierung aus dem Sonn- und Feiertagsgesetz. Das heißt, wir schließen Diskotheken, clubs und Bars, die entsprechende Darbietungen anbieten. Der Unterhaltung dienende öffentliche Veranstaltungen, etwa mit Tanz, sind untersagt. Und von dem Verbot umfasst sind auch Theater-, musikalische und Filmvorträge", sagte Keller weiter. Geschlossen würden auch Spielhallen und Wettbüros. Ausgenommen von den Restriktionen seien ausdrücklich "Restaurants und Gaststätten, die mit einem Essensangebot auch eine Versorgungsfunktion wahrnehmen".
Bundesweit sind bereits am Freitag erhebliche Einschränkungen für das öffentliche Leben angekündigt worden. Die meisten Bundesländer schließen in der nächsten Woche Schulen, Horte und Kindergärten. Fast alle öffentlichen Veranstaltungen wurden abgesagt. Bundeskanzlerin Angela Merkel rief die Deutschen zu besonderer Solidarität in der Virus-Krise auf. Soziale Kontakte sollten nach Möglichkeit weitestgehend eingestellt werden, sagt die CDU-Politikerin in einem Video-Podcast. "Wir helfen damit ganz konkret Menschen und können Solidarität in der Gesellschaft zeigen." Sie gibt zudem die Bildung eines Kabinettsauschusses zur Krisenbewältigung bekannt. Dem Gremium gehören neben Merkel, Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), Innenminister Horst Seehofer (CSU), Außenminister Heiko Maas (SPD), Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) an. - Copyright Holder: REUTERS
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