- Title: AfD - keinen Impfdruck auf Bürger ausüben
- Date: 9th August 2021
- Summary: REUTERS, BERLIN, 09.08.2021 AFD-SPITZENKANDIDATEN ALICE WEIDEL UND TINO CHRUPALLA BEI PRESSEKONFERENZ JOURNALISTEN WEIDEL SPRICHT O-TON ALICE WEIDEL, AFD-SPITZENKANDIDATIN ("Wir leben seit anderthalb Jahren in einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Viele Bürger haben den Eindruck, die Bundesregierung möchte eine Normalität, genauso wie wir sie heute erleben. Und die AfD, wir als Alternative für Deutschland, wollen zurück zur Normalität, die wir aus Vor-Coronazeiten kennen. Normal sind Grundrechte für alle.") KAMERAFRAU FILMT O-TON ALICE WEIDEL, AFD-SPITZENKANDIDATIN ("Wir fordern für die Impfung eine absolute Freiwilligkeit. Es ist eine individuelle Entscheidung. Auf den Bürger darf kein Impfdruck ausgeübt werden, vor allen Dingen nicht auf unsere Kinder. Das darf wirklich überhaupt nicht sein, dass hier ein Zugriff auf die Familien erfolgt und vor allen Dingen auf Kinder und Jugendliche, die ja nun wirklich kein Risiko tragen, einen schweren Krankheitsverlauf zu haben. Die epidemische Lage muss sofort aufgehoben werden, und wir wollen nie mehr wieder einen Lockdown. Wir wollen das einfach nicht.") WEIDEL UND CHRUPALLA BEI PK, TOTALE O-TON TINO CHRUPALLA, AFD-SPITZENKANDIDAT ("Herr Helferich hatte sich wie gesagt vor 14 Tagen erklärt, wir haben dazu unzählige Schreiben auch vom Landesvorstand, auch von Herrn Helferich selbst bekommen, die sich zu der Person geäußert haben, wie er die letzten vier Jahre in Erscheinung getreten ist. Und das hat uns eigentlich dazu geführt, dass diese Aussagen, wie er dort getätigt hat, in einem rein privaten Chat, dass er die sehr wohl überspitzt in dem Tenor, der ja, wie sagt man dazu, ich komme jetzt nicht auf das Wort. Also er hat es sehr überspitzt dort dargestellt. Und dass das für uns Aussagen waren, die jetzt wie gesagt vier Jahre zurückliegen und er uns eigentlich auch recht deutlich sagen konnte, dass dieses einmalig war und dass es wie gesagt im breiten privaten Bereich war in diesem Tenor. Und deswegen haben wir uns nicht für ein Parteiausschlussverfahren in dieser Schärfe entschieden.") JOURNALISTEN O-TON ALICE WEIDEL, AFD-SPITZENKANDIDATIN ("Also, der Fall liegt so einfach. Und zwar ist Herr Helferich dagegen schon strafrechtlich vorgegangen. Er hat Strafanzeige gestellt, weil es sich hierbei um einen privaten Chat handelt. Hätte er es öffentlich geäußert oder in einem öffentlichen Chat, dann wäre der Fall völlig anders gelagert. Aber wir müssen auch immer noch ein bisschen bei der Juristerei auch bleiben. Denn man darf solche Dinge eigentlich überhaupt gar nicht verwenden, und das hat die Mehrheit der Bundesvorstandsmitglieder untereinander dazu bewogen, eine Ämtersperre zu beschließen, im Übrigen einstimmig und nicht ein Parteiausschlussverfahren.") PK, SEITENANSICHT O-TON TINO CHRUPALLA, AFD-SPITZENKANDIDAT ("Was die Abschiebung angeht, sage ich Ihnen ganz klar und deutlich: Straftäter, Gewalttäter sollen und müssen auch dorthin (Afghanistan) abgeschoben werden. Alles andere sollte man in der Tat im Einzelfall prüfen. Ich habe das ja gestern schon angedeutet. Aber auch diese Asylanträge, die gestellt werden können, auch das wäre eine Möglichkeit, auch das ist ein Teil unseres Wahlprogramms, dass man zum Beispiel Asylanträge in der dortigen Botschaft - wir sind ja doch noch mit einem Botschafter vertreten - auch stellen könnte und dass die auch mit einem gewissen personellen Aufwuchs auch geprüft werden, bevor die Personen den deutschen Boden betreten. Das ist ja eine Forderung, dass wir sagen: Asylantragstellung ja, aber Prüfung vor Ort. Und ich denke auch das wäre möglich. Von daher: Die Einzelfallprüfung ist immer noch gegeben. Straftäter müssen abgeschoben werden.") CHRUPALLA SPRICHT JOURNALISTEN HÖREN ZU O-TON ALICE WEIDEL, AFD-SPITZENKANDIDATIN ("Und das Grundgesetz kennt keine Unterscheidung zwischen Geimpften und Ungeimpften. Und das ist für mich die einzig entscheidende Frage. Dieser Staat darf die Rechte von ungeimpften Personen gar nicht einschränken. Das darf er gar nicht. Und dementsprechend fällt die ganze Argumentation in sich zusammen. Und wenn er es tut, werden wir dagegen klagen.") PK, TOTALE
- Embargoed: 23rd August 2021 14:01
- Keywords: AfD Bundestagswahl Corona Grundrecht Helferich Impfentscheidung Migration Wahlkampfauftakt
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Europe,Government/Politics,Elections/Voting
- Reuters ID: LVA001EPK4L77
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat am Montag gefordert, keinen Impfdruck auf Bürger auszuüben, insbesondere nicht auf Kinder und Jugendliche. "Das darf wirklich überhaupt nicht sein, dass hier ein Zugriff auf die Familien erfolgt und vor allen Dingen auf Kinder und Jugendliche, die ja nun wirklich kein Risiko tragen, einen schweren Krankheitsverlauf zu haben. Die epidemische Lage muss sofort aufgehoben werden, und wir wollen nie mehr wieder einen Lockdown", sagte sie am Montag in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Wahlkampfauftakt mit dem Co-Spitzenkandidaten der AfD, Tino Chrupalla.
Es dürfe auf keinen Fall ein Unterschied zwischen Ungeimpften und Geimpften gemacht werden, so Weidel weiter. "Dieser Staat darf die Rechte von ungeimpften Personen gar nicht einschränken. Das darf er gar nicht. Und dementsprechend fällt die ganze Argumentation in sich zusammen. Und wenn er es tut, werden wir dagegen klagen."
Weidel und Chrupalla äußerten sich auch zum Fall des NRW-Landesvize Matthias Helferich, der sich 2017 in einem nicht öffentlichen Chat unter anderem als "freundliches gesicht des ns" bezeichnet hatte. Der Bundesvorstand votierte am Montag gegen einen Parteiausschluss des AfD-Politikers und bestätigte den Beschluss einer Ämtersperre.
"Herr Helferich hatte sich wie gesagt vor 14 Tagen erklärt, wir haben dazu unzählige Schreiben auch vom Landesvorstand, auch von Herrn Helferich selbst bekommen, die sich zu der Person geäußert haben, wie er die letzten vier Jahre in Erscheinung getreten ist. Und das hat uns eigentlich dazu geführt, dass diese Aussagen, wie er dort getätigt hat, in einem rein privaten Chat, dass er die sehr wohl überspitzt in dem Tenor, der ja, wie sagt man dazu, ich komme jetzt nicht auf das Wort. Also er hat es sehr überspitzt dort dargestellt. Und dass das für uns Aussagen waren, die jetzt wie gesagt vier Jahre zurückliegen und er uns eigentlich auch recht deutlich sagen konnte, dass dieses einmalig war und dass es wie gesagt im breiten privaten Bereich war in diesem Tenor. Und deswegen haben wir uns nicht für ein Parteiausschlussverfahren in dieser Schärfe entschieden", erklärte Chrupalla. - Copyright Holder: REUTERS
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