- Title: Deutsche Bahn - GDL hat mit Streik ihr Ziel verfehlt
- Date: 13th August 2021
- Summary: REUTERS, BERLIN, 13.08.2021 AUSSENEINSTELLUNGEN DES HAUPTBAHNHOFS MIT DB-LOGO BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ERSCHEINT ZUM STATEMENT O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Von den Streiks der Lokführergewerkschaft GDL waren Millionen unserer Fahrgäste am Mittwoch und Donnerstag betroffen. Wir haben es dennoch geschafft, mit einem stabilen und verlässlichen Ersatzfahrplan viele Reisende ans Ziel zu bringen. Im Fernverkehr, also im Verkehr der Intercity und ICE-Züge, haben wir rund ein Viertel des üblichen Zugangebotes auf die Schiene gebracht. Im Nahverkehr waren es im Durchschnitt 40 Prozent mit regionalen Unterschieden. Es gab ja einen Streik Schwerpunkt in Ostdeutschland. Insofern gab es hier auch regionale Unterschiede. Aber auch im Regionalverkehr waren es etwa 40 Prozent des üblichen Zugangebotes.") EINSTELLUNG DURCH GLASSFASSADE: MENSCHEN AUF EINEM BAHNSTEIG O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Jetzt nach dem Streik ist der Zugbetrieb überall planmäßig wieder angelaufen. Wir rechnen heute am Freitag, einem eher einem reisestarken Tag, mit einem Zugbetrieb, der weitgehend ohne Änderungen stattfinden kann. Die Züge sind aber naturgemäß jetzt voller als üblich und das wird auch am Wochenende so sein. Wir haben ja das Angebot gemacht, die Reise zu verschieben. Tickets auch noch für den heutigen Tag sind gültig noch in der ganzen Woche. Wir rechnen daher jetzt am Wochenende mit den reisestärksten Tagen des Jahres.") KAMERAOBJEKTIVE O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Der Streik hat auch massiv den Schienengüterverkehr getroffen. Wir haben es aber geschafft, mit Priorität versorgungsrelevante Züge zu fahren, also z.B. zur Belieferung von Kraftwerken oder überall dort, wo es zeitsensible Transportketten gibt zur Belieferung der Seehäfen, zur Belieferung großer Industriebetriebe. Das hat funktioniert, aber es gab auch stehende Züge, über 1 000 im Laufe des Streiks und diesen Stau, den bauen wir jetzt nach und nach ab.") ZUG FÄHRT AUS BAHNHOFSHALLE HINAUS, ZWEI EINSTELLUNGEN O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Das Arbeitskampfziel hat die GDL-Spitze ja nicht erreicht. Die Beteiligung bei den Lokführern lag bei gut einem Viertel. Andere Bereiche haben sich so gut wie gar nicht am Streik beteiligt. Da war die Beteiligung im Promillebereich. Aber der Streik hat natürlich unseren Fahrgästen Schaden zugefügt. Er wäre auch unnötig gewesen, denn wir müssen am Verhandlungstisch weiter kommen. Wir rufen die GDL auch zu Verhandlungen auf. Wir sind ja auch gar nicht so weit voneinander entfernt. Insofern ist dieser Streik völlig überzogen und unnötig gewesen. Und es drängt sich der Verdacht auf, dass hier ganz andere Interessen im Spiel stehen, nämlich das Interesse, den Machtbereich auszuweiten und das auf dem Rücken der Fahrgäste.") MENSCHEN VOR DEM BAHNHOF O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Wir appellieren an die GDL, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir waren aber auf die jetzt abgelaufenen Streiks gut vorbereitet. Was man daran erkennen kann, dass der Ersatzverkehr, den wir mit sehr viel Mühe aufgebaut haben, auch tatsächlich funktioniert hat. Über weitere Streikmaßnahmen möchte ich hier im Moment nicht spekulieren.") STAUß GEHT UND AUFZIEHER AUF HAUPTBAHNHOF SCHWENK AUF DIE FASSADE DES HAUPTBAHNHOFS EINFAHRENDER ICE AUF EINEM OBEREN BAHNGLEIS NAHEINSTELLUNG DER ANZEIGETAFEL FÜR ABFAHRENDE ZÜGE BAHNHOFSHALLE UND ANZEIGETAFEL TOTALE ANZEIGETAFEL SPIEGELUNG EINES ANKOMMENDEN REGIONALZUGS IM FENSTER EINES ICE DER LOSFÄHRT ABFAHRENDER ICE, ZWEI EINSTELLUNGEN
- Embargoed: 27th August 2021 10:02
- Keywords: Bahnsprecher Deutsche Bahn GDL Stauß Streik
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Company News Markets,Europe,Economic Events
- Reuters ID: LVA001EQ44VGZ
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Die Deutsche Bahn wertet den knapp dreitätigen Streik trotz Tausender Zugausfälle als Misserfolg für die Führung der Lokführergewerkschaft GDL. "Die GDL-Spitze hat ihr eigentliches Arbeitskampf-Ziel nicht erreicht", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß am Freitagvormittag nach dem Streik-Ende. "Von 20.000 Lokführern hat sich nur ein Viertel am Ausstand beteiligt." Aus anderen Bereichen der Bahn, in die sich die GDL ausbreiten will, hätten gerade mal 120 Mitarbeiter gestreikt. Offen ließ Stauß, ob die Bahn jetzt ein neues Tarifangebot vorlegen wird. Die GDL will ebenfalls noch am Vormittag Bilanz des Arbeitskampfes ziehen. Über mögliche weitere Aktionen will sie in der nächsten Woche entscheiden.
Die Bahn hatte der GDL zuletzt Lohnerhöhungen in zwei Schritten angeboten: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. Der GDL reicht dies nicht. Sie fordert unter anderem frühere Lohnerhöhungen, eine kürzere Laufzeit und einen Corona-Bonus von 600 Euro.
Bahn-Sprecher Stauß räumte ein, dass vom Arbeitskampf Millionen Fahrgäste betroffen waren. Der Konzern habe etwa ein Viertel des Fernverkehrs- und 40 Prozent des Nahverkehrsangebots aufrecht erhalten können. "Nach dem Streik hat der Zugbetrieb überall wieder planmäßig begonnen." Im Laufe des Tages werde er wieder normal rollen. Allerdings würden die Züge am Freitag wie am Wochenende deutlich voller als üblich sein. Dies hat auch mit den nachgeholten Fahrten zu tun. - Copyright Holder: REUTERS
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