- Title: Spahn - für Geimpfte und Genesene wird es keine weiteren Beschränkungen geben
- Date: 23rd August 2021
- Summary: REUTERS, LEVERKUSEN, 23.08.2021 VERSCHIEDENE EINSTELLUNGEN VON BUNDESGESUNDHEITSMINISTER JENS SPAHN (CDU) DER BEI EINER CDU-WAHLKAMPFVERANSTALTUNG ANKOMMT, WÄHREND MENSCHEN AM ZAUN LAUT GEGEN IMPFANGEBOT DER BUNDESREGIERUNG PROTESTIEREN O-TON BUNDESGESUNDHEITSMINISTER JENS SPAHN (CDU) ("Die 50er-Inzidenz galt für eine ungeimpfte Bevölkerung. Die Impfkampagne ist fortgeschritten. Immer mehr sind geschützt und das heißt, der Wert 50 alleine, der ist kein guter Anhaltspunkt mehr. Wir wollen jetzt stärker auf die Krankenhauseinweisungen schauen, um zu vermeiden, dass das Gesundheitssystem überlastet wird.") SPAHN IN DER CDU-VERANSTALTUNG SITZEND UND ZUHÖREND, ZWEI EINSTELLUNGEN O-TON BUNDESGESUNDHEITSMINISTER JENS SPAHN (CDU) ("Entscheidend ist ja eine andere Botschaft. Entscheidend ist die Botschaft: für Geimpfte und Genesene wird es keine weiteren Beschränkungen, keine Kontaktbeschränkungen, keine Ausgangssperren geben. Das ist geltende Rechtslage und das macht das Impfen eben möglich. Das ist Schutz für einen selbst, für andere. Wir impfen Deutschland in die Freiheit zurück.") ZWEI EINSTELLUNGEN SPAHN IN DER VERANSTALTUNG SPRECHEND VERSCHIEDENE EINSTELLUNGEN VON MENSCHEN, DIE DRAUSSEN GEGEN IMPFANGEBOT DER BUNDESREGIERUNG PROTESTIEREN
- Embargoed: 6th September 2021 19:11
- Keywords: Hospitalisierung Inzidenz Spahn
- Location: LEVERKUSEN
- City: LEVERKUSEN
- Country: Germany
- Topics: Europe,Government/Politics
- Reuters ID: LVA001ERI2ZWZ
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Die Bundesregierung steuert in der Corona-Politik um: Das Corona-Kabinett einigte sich am
Montag darauf, Beschränkungen im öffentlichen Leben nicht mehr an die Höhe der Infektionszahlen zu knüpfen. Stattdessen soll
nach Angaben des Gesundheitsministeriums nun die Quote der Hospitalisierung der entscheidende Indikator werden. "Die 50er-Inzidenz galt für eine ungeimpfte Bevölkerung. Die Impfkampagne ist fortgeschritten. Immer mehr sind geschützt und das heißt, der Wert 50 alleine, der ist kein guter Anhaltspunkt mehr. Wir wollen jetzt stärker auf die Krankenhauseinweisungen schauen, um zu vermeiden, dass das Gesundheitssystem überlastet wird", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Abend in Leverkusen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Montag einen erneuten starken Anstieg der Corona-Infektionen.
Das Corona-Kabinett beschloss, dass Spahn den Fraktionen nun einen Vorschlag erarbeiten soll, damit die Abschaffung der bisher im Infektionsschutzgesetz festgelegten Sieben-Tages-Inzidenzen von 35, 50 und 100 noch vor der Bundestagswahl beschlossen werden kann. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich innerhalb einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Frühere Corona-Einschränkungen wurden stets an Infektionsgrenzwerte geknüpft. Die Inzidenz verliert aber wegen
der steigenden Impfquote an Aussagekraft. Nun soll ermittelt werden, wie viele Corona-Infizierte pro 100.000 Einwohner in
einer Woche ins Krankenhaus müssen. Derzeit liegt der Wert nach Angaben eines Sprechers des Gesundheitsministerium bei 1,3. Auf
dem Höhepunkt der zweiten Welle betrug er zehn bis zwölf. Von diesen Patienten landet dann wiederum ein Teil mit schweren Krankheitsverläufen auf den Intensivstationen. Man wolle eine erneute Belastung der Ärzte und Pfleger wie im Winter auf jeden Fall vermeiden, sagte Regierungssprecher Seibert. Wo der neue
Hospitalisierungsgrenzwert liegen soll, ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch unklar, weil für ländliche und
städtische Gebiete die Belastung des Gesundheitssystems unterschiedlich sei.
Seibert sprach am Montag von einer "Pandemie der Ungeimpften". Mittlerweile seien laut Robert-Koch-Institut 90 Prozent der in Krankenhäuser eingewiesenen Corona-Patienten nicht geimpft. Der Anteil der Ungeimpften auf den Intensivstationen mache sogar 94 Prozent aus. Am Montag wurden 769 Corona-Patienten auf Intensivstationen in Krankenhäusern gemeldet. Der Wert ist noch deutlich niedriger als bei früheren Corona-Wellen, steigt aber kontinuierlich und schnell an. Am
Montag vor einer Woche wurden noch 541 Menschen auf Intensivstationen behandelt.
Mit dem überall verfügbaren Impfangebot hatte sich die Debatte völlig gedreht. Neben Laschet hatte auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gefordert, dass es keinen
erneuten Lockdown geben dürfe. Mehrere Spitzenpolitiker warben erneut dafür, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. - Copyright Holder: REUTERS
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