- Title: Scholz sieht "Ampel" als Fortschrittserzählung
- Date: 27th September 2021
- Summary: REUTERS, BERLIN, 27.09.2021 KANZLERKANDIDAT DER SPD OLAF SCHOLZ UND SPITZENKANDIDATIN DER BERLINER SPD FRANZISKA GIFFEY, MINISTERPRÄSIDENTIN VON MECKLENBURG-VORPOMMERN MANUELA SCHWESIG (SPD) SOWIE DIE VORSITZENDEN DER SPD NORBERT WALTER-BORJANS UND SASKIA ESKEN ERSCHEINEN ZU EINER GEMEINSAMEN PRESSEKONFERENZ FOTOGRAF TOTALE SCHOLZ SPRECHEND O-TON KANZLERKANDIDAT DER SPD OLAF SCHOLZ ("Jetzt gewissermaßen eine sozial-ökologisch-liberale Koalition zu bilden, hat also Grundlagen in der Geschichte der Regierungstätigkeit in Deutschland und ist auch genau das, was man tun muss, wenn man jetzt dafür sorgen will, dass in Deutschland die Zukunftsaufgaben aufgegriffen werden, die vor uns stehen. Dazu zählt also z.B. dafür zu sorgen, dass wir mehr Respekt in dieser Gesellschaft haben, dass wir die industrielle Modernisierung dieses Landes hinbekommen und den menschengemachten Klimawandel aufhalten. Große Aufgaben, denen wir uns stellen wollen und über die wir gerne mit den beiden anderen Parteien ins Gespräch kommen wollen, um dann so schnell wie möglich auch tatsächlich eine Regierung zu bilden.") NAHEINSTELLUNG SCHOLZ SPRECHEND HÄNDE SCHWESIG ZUHÖREND O-TON KANZLERKANDIDAT DER SPD OLAF SCHOLZ ("Alle Parteien, die hier Erfolge bei der Wahl hatten, sind Parteien, die schon miteinander regiert haben in der Geschichte, die es gegenwärtig tun in einzelnen Bundesländern. Und klar ist auch, dass niemand an dem Votum der Wählerinnen und Wähler ohne Schaden vorbeigehen kann. Und das ist schon sehr deutlich, dass viele sich wünschen, dass wir diese nächste Regierung bilden.") JOURNALIST STELLT EINE FRAGE SCHOLZ, GIFFEY UND SCHWESIG ZUHÖREND NAHEINSTELLUNG GIFFEY ZUHÖREND O-TON KANZLERKANDIDAT DER SPD OLAF SCHOLZ ("Ich finde, eine Regierung, die sich gebildet hat, muss auch so miteinander regieren, dass sie sich zutraut, auch wiedergewählt zu werden. Auch das wäre für mich ein guter Grundsatz. Ansonsten habe ich gut geschlafen. Und ich bin aufgewacht, habe noch mal geguckt, ob irgendetwas passiert ist, was ich beim Einschlafen nicht zur Kenntnis nehmen konnte und habe mich dann nochmal gefreut.") ZUHÖRENDE PRESSE O-TON SPITZENKANDIDATIN DER BERLINER SPD FRANZISKA GIFFEY ("Definitiv wird die Koalition unter sozialdemokratischer Führung arbeiten und wir werden in den Gremien besprechen, was funktionieren kann, wie wir die möglichst großen Schnittmengen haben mit dem Programm, das wir als Sozialdemokraten in Berlin beschlossen haben. Und natürlich kann eine Möglichkeit, die im Bund erfolgreich ist, die übrigens auch in Rheinland-Pfalz erfolgreich ist, auch ein Weg für Berlin sein. Aber noch mal: Wir müssen das in den Gremien besprechen und wir werden mit allen Gespräche führen und dann den besten Weg für die Stadt ausloten.") TOTALE SCHOLZ SPRECHEND O-TON KANZLERKANDIDAT DER SPD OLAF SCHOLZ ("Ich glaube, dass es Sondierungen nicht zu lange geben sollte, sondern dass man einfach sich schnell einmal bespricht und dann auch eine Entscheidung trifft und dann auch richtig in Koalitionsverhandlungen geht, die dann auch zu Ergebnissen führen. Ich jedenfalls habe mir immer Mühe gegeben, Verhandlungen so zu führen, dass man auch Ergebnisse erzielt, die funktionieren für alle drei Parteien, für die Anhängerschaft und in diesem Fall auch für das Land. Das muss man immer dazusagen.") ZUHÖRENDE PRESSE O-TON SPITZENKANDIDATIN DER BERLINER SPD FRANZISKA GIFFEY ("Aber wesentlich ist, dass wir das tun, was nötig ist, um das Problem zu lösen. Und das ist Wohnungsneubau. Es ist ganz klar der Schutz der Mieterinnen und Mieter im Bestand. Aber wir haben in Berlin das Ziel, im Jahr 20.000 Wohnungen zu bauen, natürlich auch bezahlbaren Wohnraum. Das entspricht auch dem, was natürlich Olaf Scholz sich auf Bundesebene vorgenommen hat. Wir müssen die große soziale Frage des bezahlbaren Wohnens lösen.") TOTALE SCHOLZ SPRECHEND O-TON KANZLERKANDIDAT DER SPD OLAF SCHOLZ ("Wenn also drei Parteien, die den Fortschritt am Beginn der 20er-Jahre im Blick haben, sich zusammentun, dann kann das etwas Gutes werden, selbst wenn sie dafür unterschiedliche Ausgangslagen haben und das konstruktiv zusammenzuführen. Das ist das, was wir hier gemeinsam auf den Weg bringen wollen und wo wir ein Mandat der Bürgerinnen und Bürger sehen, das auch ernsthaft voranzutreiben.") TOTALE PRESSEKONFERENZ
- Embargoed: 11th October 2021 12:23
- Keywords: Scholz Sondierung
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Europe,Government/Politics
- Reuters ID: LVA001EWHTHSJ
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Noch vor ersten Sondierungsgesprächen über eine Ampel-Koalition mit Grünen und FDP ist SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz um Gemeinsamkeiten bemüht. Alle drei Parteien verbinde eine eigene Fortschrittserzählung, sagte Scholz am Montag in Berlin. "Wenn also drei Parteien, die den Fortschritt am Beginn der 20er-Jahre im Blick haben, sich zusammentun, dann kann das was Gutes werden, selbst wenn sie unterschiedliche Ausgangslagen haben." Bisher unterstreicht vor allem die FDP ihre größere inhaltliche Nähe zur Union, die ebenfalls den Auftrag zur Regierungsbildung für sich beansprucht. Scholz erinnerte die FDP an ihr letztes Regierungsbündnis mit der Union im Bund von 2009 bis 2013. Dies sei für die Liberalen nicht mit guten Erinnerungen verbunden: Bei der Bundestagswahl 2017 schied sie aus dem Bundestag aus.
Die Wählerinnen und Wähler hätten sehr klar gesprochen,sagte Scholz. Sie hätten mit SPD, Grünen und FDP drei Parteien gestärkt. "Und deshalb ist das der sichtbare Auftrag, den die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes formuliert haben", unterstrich Scholz. "Diese drei sollen die nächste Regierung führen." Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis hat die SPD erstmals seit 2002 wieder eine Bundestagswahl gewonnen. Aber auch die zweitplatzierte Union beansprucht trotz hoher Verluste den Regierungsauftrag. Entscheidend wird sein, für welchen Regierungspartner sich Grüne und FDP entscheiden. - Copyright Holder: REUTERS
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