- Title: Söder sieht klare Entscheidung für Ampel und nimmt Union aus Spiel
- Date: 6th October 2021
- Summary: REUTERS, MÜNCHEN, 06.10.2021 CSU-PARTEIVORSITZENDER MARKUS SÖDER TRITT ANS PODIUM JOURNALISTEN O-TON CSU-PARTEIVORSITZENDER MARKUS SÖDER ("Wir haben jetzt endlich Klarheit. Das heute war eine klare Vorfestlegung von Grünen und FDP und de facto eine Absage an Jamaika. Wir bedauern diese Entscheidung ausdrücklich. Ich habe auch mit Armin Laschet dazu telefoniert. Wir bedauern die Entscheidung von Grünen/FDP. Denn zum einen haben wir ein ernsthaftes Angebot gemacht, ein wirklich ernsthaftes Angebot, auch zu sehr konstruktiven Gesprächen. Und zum anderen glauben wir auch, dass Jamaika eine gute Chance gewesen wäre zur wirklichen Modernisierung des Landes.") SÖDER REDEND O-TON CSU-PARTEIVORSITZENDER MARKUS SÖDER ("Wir bleiben zwar gesprächsbereit, aber nicht in einer Art Dauer-Lauerstellung. Die Union ist auch nicht jetzt nach einer so klaren Vorprägung das Ersatzrad und nur dazu da, quasi, immer ein gewisses Druckmittel zu erzeugen. In den Verhandlungen, in denen dann Grüne und FDP sagen, wenn ihr SPD nicht spurt, dann dreht man doch mal mit der Union. FDP und Grüne haben sich entschieden für diesen Weg der Ampel. Den müssen sie jetzt auch konsequent gehen. Das erwarten auch die Bürgerinnen und Bürger. Und es wäre im Übrigen auch nicht angemessen gegenüber der Union, wenn man in so einer dauerhaften Warteschleife sich befindet. Das ist auch mit Selbstachtung und Würde der Union verbunden.") SÖDER SPRICHT O-TON CSU-PARTEIVORSITZENDER MARKUS SÖDER ("Wir müssen uns nach dem heutigen Tag einfach mit der Realität konfrontiert sehen, dass es wahrscheinlich, und zwar sehr wahrscheinlich, eine Regierungsbeteiligung ohne die Union gibt.") SÖDER SPRICHT O-TON CSU-PARTEIVORSITZENDER MARKUS SÖDER ("Wir respektieren diese Entscheidung, das sage ich ausdrücklich. Und wir ... es ist jetzt auch die Aufgabe als Union, sich neben der natürlich Offenheit, die wir in Gesprächen geführt haben, jetzt auf Dauer auch die Realitäten anzuerkennen, die sich aus diesen Entscheidungen ergeben, und sich auch mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass auch andere Wege als die Regierung in den nächsten Jahren möglich sind.") SÖDER SPRICHT O-TON CSU-PARTEIVORSITZENDER MARKUS SÖDER ("Man hätte heute auch anders entscheiden können. Man hätte Parallel-Gespräche machen können. Wir hätten uns das gut vorstellen können, dass man sagt, jetzt redet man einmal zu dritt gewesen, also fairer wäre es gewesen, einmal zu dritt da und einmal zu dritt da, wenn man es hätte offenhalten wollen. Man hat jetzt genau das Gegenteil gemacht. Jetzt bleibt es dabei, die Ampel muss jetzt auf den Weg gebracht werden. Wenn die Ampel scheitert, und wenn es ein Scheitern der Ampel gibt, dann ist ja auch Olaf Scholz als Kanzlerkandidat gescheitert. Dann kann es sein, so wie vor vier Jahren, dass man noch mal neu diskutieren muss.") KAMERAMÄNNER SÖDER TRITT VOM PULT UND GEHT
- Embargoed: 20th October 2021 12:48
- Keywords: Bundestagswahl Koalition Söder
- Location: MÃœNCHEN
- City: MÃœNCHEN
- Country: Germany
- Topics: Europe
- Reuters ID: LVA001EY0UUZ7
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text:Nach den Ankündigungen von Grünen und FDP für Sondierungen über eine Ampel-Koalition sieht CSU-Chef Markus Söder eine "klare Vorfestlegung". Die Union komme nur wieder ins Spiel, wenn die Koalitionsbildung von SPD, Grüne und FDP scheitern sollte, sagte Söder am Mittwoch in München. "Wenn die Ampel scheitert, dann ist Scholz als Kanzlerkandidat gescheitert", fügte er hinzu. Aber es mache keinen Sinn, Schattenverhandlungen zu führen, fügte er hinzu. Das gebiete auch die Selbstachtung der Union, die ernsthafte Jamaika-Gespräche angeboten habe, sich nun aber nicht "in einer Art Dauer-Wartestellung" befinden werde.
"Die Entscheidung ist jetzt gefallen", sagte Söder und verwies darauf, dass FDP und Grüne auch parallel Dreier-Gespräche mit SPD und Union hätten führen können. Dies sei aber von beiden Parteien nicht gewollt gewesen.
Zugleich wies er Vorwürfe zurück, die CSU habe Jamaika hintertreiben und Druck auf die CDU ausüben wollen. Er habe mit CDU-Chef Armin Laschet in den vergangenen Tagen sehr eng und gut zusammengearbeitet. Er kritisiere Indiskretionen aus den Sondierungen, die "genervt" hätten und völlig unnötig gewesen seien.
Jamaika hätte nach Ansicht von Söder "eine gute Chance zur wirklichen Modernisierung des Landes" bedeutet. Zugleich betonte er aber die Differenzen zu den Grünen etwa bei der Migrationspolitik, der europäischen Verschuldung, der Drogenpolitik oder der Landwirtschaft. - Copyright Holder: REUTERS
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