- Title: Lebenslang für "Tankstellenmord" wegen Maskenpflicht
- Date: 13th September 2022
- Summary: REUTERS, BAD KREUZNACH, 13.09.2022 JUSTIZ-ZENTRUM BAD KREUZNACH, ZWEI AUSSENEINSTELLUNGEN PRESSE IM GERICHTSSAAL, TOTAL ANKUNFT DER MUTTER DES OPFERS, MICHAELA RECH MUTTER WEINEND, NAH PRESSE, TOTAL MUTTER MIT TASCHENTUCH, NAH ANKUNFT VON ALEXANDER KLEIN, ANWALT DES ANGEKLAGTEN MUTTER DES OPFERS IM GESPRÄCH MIT IHRER ANWÄLTIN, RUTH STREIT-STIFANO ANWALT DES ANGEKLAGTEN ZIEHT SEINE ROBE AN MUTTER DES OPFERS UMARMT IHRE ANWÄLTIN PRESSE, TOTAL DER ANGEKLAGTE MARIO N. BETRITT DEN GERICHTSSAAL, DIVERSE EINSTELLUNGEN ANGEKLAGTER BEGRÜSST SEINEN ANWALT PRESSE ANGEKLAGTER, NAH GERICHTSDIENER GEBEN ANWEISUNGEN AN DIE PRESSE SENAT BETRITT DEN RAUM, TOTAL CLAUDIA BÜCH-SCHMITZ, VORSITZENDE RICHTERIN, NAH STAATSANWÄLTINNEN UND MUTTER DES OPFERS MIT ANWÄLTIN, TOTAL ANGEKLAGTER MIT ANWALT, ZWEI EINSTELLUNGEN PRESSE VERLÄSST DEN GERICHTSSAAL TÜR DES SAALS WIRD GESCHLOSSEN IDAR-OBERSTEIN, 21.09.2021 DIVERSE EINSTELLUNGEN DES TATORTS AN EINER ARAL-TANKSTELLE; MIT BLUMEN UND KERZEN SOWIE PERSONEN, DIE DES ERSCHOSSENEN MITARBEITERS GEDENKEN REUTERS, BAD KREUZNACH, 13.09.2022 MUTTER LÄUFT WEINEND DURCH GÄNGE, ZWEI EINSTELLUNGEN PRESSE O-TON MUTTER DES OPFERS MICHAELA RECH ("Und wir werden jetzt erst mal die ganzen Scherben, die in den letzten paar Monaten angefallen sind, zusammensuchen und versuchen das Beste daraus zu machen. Und ich danke allen, die an meinem, unserem Schicksal teilnehmen von Herzen.") OBERSTAATSANWÄLTIN NICOLE FROHN SPRICHT O-TON OBERSTAATSANWÄLTIN NICOLE FROHN ("Also wir sind zufrieden mit dem Urteil. Es war aus Sicht der Staatsanwaltschaft wichtig, dass das Gericht diese Tat als Mord verurteilt und beide Mordmerkmale annimmt, die auch von der Staatsanwaltschaft bejaht worden sind. Und das hat die Kammer, denke ich, in sehr deutlichen Worten auch getan.") PRESSE VERTEIDIGER DES ANGEKLAGTEN ALEXANDER KLEIN SPRICHT O-TON VERTEIDIGER DES ANGEKLAGTEN ALEXANDER KLEIN ("Das Urteil entspricht dem Bild der Öffentlichkeit von der Tat, aber weniger der Vorgeschichte und der psychischen Situation des Täters. Wir erwägen, gegebenenfalls Revision gegen das Urteil einzulegen. Wesentlich war natürlich für die Verteidigung, dass das Gericht uns gefolgt ist und nicht von einer besonderen Schuldschwere ausgegangen ist. Das ermöglicht dem Angeklagten nach 15 Jahren eine bedingte Entlassung, und das ist etwas, worauf er schauen kann.") PRESSE O-TON VERTEIDIGER DES ANGEKLAGTEN ALEXANDER KLEIN ("Der Angeklagte bereut die Tat durchgehend. Das haben Sie ja auch im Prozess, wenn Sie ihn beobachtet haben, sehr eindrucksvoll gesehen. Er ist sehr froh, dass die besondere Schuldschwere abgewendet werden konnte. Das ist ein Urteil momentan, was ihm eine Perspektive lässt. Das bedeutet aber nicht, dass wir keine Revision prüfen, um nicht doch noch zu unseren eigentlichen Zielen zu kommen.") ANWÄLTIN DER NEBENKLAGE RUTH STREIT-STIFANO SPRICHT O-TON ANWÄLTIN DER NEBENKLAGE RUTH STREIT-STIFANO ("Die Frage war, wie ich das Urteil bewerte. Es entspricht dem, was wir eigentlich erwartet haben und auch einerseits gehofft haben, dass hier eine lebenslange Strafe ausgesprochen wird, dass die beiden Mordmerkmale auch ganz klar von der Kammer bejaht werden. Aber die Schwierigkeit, die besondere Schwere der Schuld festzustellen, die war mir als Juristin natürlich klar. Und ich habe die Familie auch darauf vorbereitet.") PRESSE O-TON MUTTER DES OPFERS MICHAELA RECH ("Ganz ehrlich, 15 Jahre für ein Menschenleben, egal wie das Urteil ausgegangen wäre, es hätte ja nichts daran geändert, was passiert ist und welcher Mensch verloren gegangen ist. Es bringt ja nie wieder mein Kind zurück. Von daher, eigentlich ist der Ausgang dieses Urteils nicht wirklich wichtig.") PRESSE 39 MUTTER IM GESPRÄCH, ZWEI EINSTELLUNGEN
- Embargoed: 27th September 2022 09:35
- Keywords: Coronapandemie Maskenpflicht Mord Tankstelle
- Location: BAD KREUZNACH, IDAR-OBERSTEIN
- City: BAD KREUZNACH, IDAR-OBERSTEIN
- Country: Germany
- Topics: Crime/Law/Justice,Crime,Europe
- Reuters ID: LVA001491713092022RP1
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Der Angeklagte des Tankstellenmordes in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz ist am Dienstag zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 50-Jährige hatte im September 2021 einen 20-jährigen Angestellten der Tankstelle erschossen, nachdem dieser ihn aufgefordert hatte, eine Maske aufgrund der COVID-19 Pandemie zu tragen.
"Ganz ehrlich, 15 Jahre für ein Menschenleben, egal wie das Urteil ausgegangen wäre. Es hätte ja nichts daran geändert, was passiert ist und welcher Mensch verloren gegangen ist. Es bringt ja nie wieder mein Kind zurück. Von daher, eigentlich ist der Ausgang dieses Urteils nicht wirklich wichtig", sagte die Mutter des Opfers, Michaela Rech nach der Urteilsverkündung.
Das Landgericht Bad Kreuznach hatte die Tat als Mord eingestuft, allerdings nicht eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Nach 15 Jahren besteht deshalb für den Angeklagten die Möglichkeit auf Bewährung. Der Anwalt des Angeklagten erklärte, man würde eventuell eine Revision gegen das Urteil einreichen. - Copyright Holder: REUTERS
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