- Title: Fuck the Virus - bayerische Unternehmerinnen im Kampf gegen Corona
- Date: 1st April 2020
- Summary: REUTERS, MÜNCHEN, 31.03.2020 DESIGNERMASKE MIT AUFSCHRIFT "PIA BOLTE - FUCK THE VIRUS" KUNDIN BEGUTACHTET MASKEN VON PIA BOLTE, ZWEI EINSTELLUNGEN KUNDIN ZIEHT MASKE AUF KUNDIN MIT MASKE O-TON PIA BOLTE, DESIGNERIN ("Die Kunden wollen Sprüche drauf haben wie „Fuck the Virus". Es ist nicht nur unbedingt auf meinem Designkopf gewachsen, es gibt tatsächlich Kunden, die sagen, ich möchte das draufstehen haben. Oder auch ein Logo der Firma.") MASKE MIT AUFSCHRIFT "SOCIALLY DISTANT" SCHWENK ÜBER MASKEN, DIVERSE EINSTELLUNGEN UNSCHÄRFE AUF MASKE KUNDIN BEGUTACHTET MASKEN, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON PIA BOLTE, DESIGNERIN, AUF DIE FRAGE, OB ES SICH BEI DER MASKE NUR UM MODISCHEN SCHNICKSCHNACK ODER EINE WIRKLICH SICHERE MASKE HANDELT. ("Die Maske bietet tatsächlich Schutz an, was mir persönlich als Designerin total wichtig ist, da ich die täglich brauche. Das heißt, der Kunde kann dort im Innersten den Filter ein- und ausstecken und auswechseln. Das ist dieser Filter, den kann man bei Amazon oder Ebay einfach dazu bestellen, 100 Stück, und man sollte diese Filter innerhalb von 72 Stunden wechseln. Und somit habe ich eine Schutzfunktion, die wirklich wichtig ist heute.") KUNDIN AM LAPTOP, SCHAUT MASKEN IM ONLINESHOP AN, DIVERSE EINSTELLUNGEN BOLTE VERPACKT BESTELLTE MASKEN, DIVERSE EINSTELLUNGEN REUTERS, AUGSBURG, 31.03.2020 NÄHERIN DER FIRMA „MANOMAMA" SITZT AN NÄHMASCHINE UND NÄHT MUNDSCHUTZ, ZWEI EINSTELLUNGEN FERTIGE MUNDSCHUTZ-MASKEN LIEGEN IN EINER KISTE NEBEN DER NÄHERIN MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER FERTIGEN MIT NÄHMASCHINEN MASKEN AN, DIVERSE EINSTELLUNGEN FRAU MIT MUNDSCHUTZ UND MÜTZE NÄHT „URBANDOO"- LOOPSCHAL, DIVERSE EINSTELLUNGEN MANOMAMA-FIRMENINHABERIN UND ERFINDERIN DES URBANDOO-LOOPSCHALS SINA TRINKWALDER GEHT DURCH PRODUKTIONSHALLE UND SPRICHT MIT MITARBEITERN, ZWEI EINSTELLUNGEN SINA TRINKWALDER, ERFINDERIN DES „URBANDOO"-SCHALS („Der Schal ist in erster Linie einfach mal nur ein Schal in Loopform. Ich zieh den über meinen Kopf. Zwischen diesen zwei Lagen dieses Schals ist eben dieses umlaufende Filter-Inlay, dieses FFP3-Filter-Inlay. Das heißt, ich atme nicht nur durch eine kleine Fläche, sondern ich habe die Möglichkeit, den gesamten Raum zu nutzen, das erleichtert mir schon mal das Atmen.") MITARBEITER FERTIGEN LOOPSCHAL, ZWEI EINSTELLUNGEN SINA TRINKWALDER, INHABERIN DER TEXTILFIRMA MANOMAMA („Wir fertigen hier ja auch seit einigen Wochen, nach behördlichem Auftrag und zur Notversorgung von Kliniken und systemrelevanten Einrichtungen, das klingt ein bisschen nüchtern, Pflegeeinrichtungen, klassischen OP-Mund-und-Nasenschutz oder eine klassische Bedeckung. Die dient dazu, eben nicht mehr so ein Sender zu sein und auch der eigenen Hygiene Unterstützung zu geben, indem ich eben beispielweise nicht mehr mit den Fingern irgendwo hingehe, die ich halt vorher irgendwo hatte, wo vielleicht irgendetwas drauf ist.") NÄHEREI, TOTALE VON OBEN NÄHERIN FERTIGT LOOPSCHALS SINA TRINKWALDER, INHABERIN DER TEXTILFIRMA („Wir haben mittlerweile Situationen, wo quasi so Power-Buyer mit irgendwelchen technischen Robots auf unseren Shop gehen und sofort technisch merken, wann da wieder was drin ist und saugen alles ab. Das ist nicht fair. Deswegen stellen wir jetzt um in den nächsten Tagen auf wirklich verbindliche Vorbestellung mit Namen, dass jeder auch die Möglichkeit hat, seinen Schal zu bekommen. Und das vor allem die, die tricksen und horten wollen, dass die es nicht mehr bekommen.") MITARBEITERIN BAUT FFP3-FILTER-INLAY IN FERTIG GENÄHTEN STOFF EIN, DIVERSE EINSTELLUNGEN VERKAUFSBEREITE URBANDOO-SCHALS MITARBEITER VERPACKEN SCHALS
- Embargoed: 15th April 2020 09:13
- Keywords: Coronavirus Produktion Schutzmasken
- Location: MÜNCHEN; AUGSBURG
- City: MÜNCHEN; AUGSBURG
- Country: Germany
- Topics: Health/Medicine
- Reuters ID: LVA001C7NSEOJ
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text:Pia Bolte ist Designerin aus Leidenschaft. Ihre Kreationen sind bunt und schrill, ihre Jacken gelten als „It-Pieces". Ihre neueste Kollektion ist aber dann doch etwas anders, als sie sich noch vor zwei Monaten vorstellen konnte. Denn Pia Bolte designt jetzt keine Jacken mehr, sondern Corona-Schutzmasken fürs Gesicht. Um in der Sprache zu bleiben, der neueste "heiße Scheiß" sind ihre "Fuck the Virus"-Masken: "Die Kunden wollen Sprüche drauf haben wie "Fuck the Virus". Es ist nicht nur unbedingt auf meinem Designkopf gewachsen, es gibt tatsächlich Kunden, die sagen, ich möchte das draufstehen haben. Oder auch ein Logo der Firma."
Für 49,90 Euro kann sich die betuchte und extravagante Münchnerin nun von den Standardfarben der Schutzmasken abheben. Die in Essen geborene Designerin Pia Bolte betont, dass in Deutschland gefertigten und bedruckten Masken nicht nur ihren Preis wert sind, sondern auch den nötigen Schutz bieten: "Die Maske bietet tatsächlich Schutz an, was mir persönlich als Designerin total wichtig ist, da ich die täglich brauche. Der Kunde kann im Innersten den Filter ein- und ausstecken und auswechseln." Außerdem ist die Maske ohne Probleme bei 60 Grad Celsius waschbar, die Filter sind online auf den gängigen Portalen zu erwerben. Die Masken gibt's im Webshop der Designerin zu kaufen. Momentan sei das Geschäft sehr gut, sagt Bolte, da auch Firmen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Masken mit Logoaufdruck ordern.
Anderer Ort in Bayern, gleiche Betriebsamkeit wegen Corona: Die riesige Industriehalle in Augsburg steht voller Nähmaschinen, ein stetiges Surren liegt in der Luft. Menschen mit Mundschutz sitzen konzentriert an den Geräten, vor sich riesige Stoffballen, neben sich fertige Gesichtsmasken.
Normalerweise stellt die Firma „Manomama" Stofftaschen her, 15-20.000 Stück pro Tag, T-Shirts und Jeans, doch seit der Corona-Krise ist auch hier alles anders. Sina Trinkwalder hat den Großteil ihrer Produktion umgestellt. Nun fertigt die Unternehmerin gemeinsam mit ihren rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in behördlichem Auftrag Mundschutz-Abdeckungen. Die Schutzbekleidung verkauft sie dann zum Selbstkostenpreis an Kliniken, Ärzte und Pflegeeinrichtungen: "Wir fertigen hier ja auch seit einigen Wochen zur Notversorgung von Kliniken und systemrelevanten Einrichtungen, klassischen OP-Mund-und-Nasenschutz oder eine klassische Bedeckung. Die dient dazu, eben nicht mehr so ein Sender zu sein und auch der eigenen Hygiene Unterstützung zu geben."
Und noch ein anderer Artikel aus ihrer vielfältigen Produktpalette hat sich in Zeiten von Corona zum absoluten Verkaufsschlager entwickelt: ein Schal namens „Urbandoo". Eine Weltneuheit, vor einem knappen Jahr von Sina Trinkwalder und ihrem Mann entwickelt und patentiert, ein Loopschal mit eingebautem FFP3-Filter, eigentlich gedacht für Pollen-Allergiker und für Radfahrer als Schutz vor Feinstaub. Eine Erfindung aus Zeiten, in denen kaum jemand wusste, was ein FFP3-Filter ist, den aber nun jeder unbedingt haben möchte. Laut Trinkwalder ist die Nachfrage enorm gestiegen und das obwohl sie immer wieder darauf hinweist: der "Urbandoo" ist kein zertifiziertes Medizinprodukt: "Der Schal ist in erster Linie einfach mal nur ein Schal in Loopform. Ich zieh den über meinen Kopf. Zwischen diesen zwei Lagen dieses Schals ist dieses umlaufende Filter-Inlay, dieses FFP3-Filter-Inlay."
Um Lieferengpässe macht sich Sina Trinkwalder keine Gedanken. Sie bezieht alles, vom Stoff bis zum Filter, ausschließlich aus Deutschland von bayerischen Unternehmen. Sorgen bereiten ihr eher die, die aus der aktuellen Krise Profit schlagen wollen: „Wir haben mittlerweile Situationen, wo Power-Buyer mit technischen Robots auf unseren Shop gehen und sofort merken, wann da wieder was drin ist. Das ist nicht fair." Aus diesem Grund stellt Trinkwalder ihr Bestellsystem jetzt um: "Wir stellen wir um auf wirklich verbindliche Vorbestellung mit Namen, dass jeder auch die Möglichkeit hat, seinen Schal zu bekommen. Und das vor allem die, die tricksen und horten wollen, dass die es nicht mehr bekommen."
Einfarbig, bunt, gemustert - das Manomama-Team arbeitet im Akkord, um der Nachfrage gerecht zu werden. Ein „Urbandoo" Loopschal kann online bestellt werden und kostet 39,90. - Copyright Holder: REUTERS
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