- Title: Söder will Großveranstaltungen weiterhin bis mindestens Ende Oktober verbieten
- Date: 17th June 2020
- Summary: CORONA-POOL, BERLIN, 17.06.2020 ANKUNFT BAYERNS MINISTERPRÄSIDENT MARKUS SÖDER (CSU) O-TON BAYERNS MINISTERPRÄSIDENT MARKUS SÖDER (CSU) ("Wir haben die letzten Monate sehr, sehr gut gestaltet für unser Land, und wir wollen jetzt diesen Weg fortsetzen. Dabei gibt es einen unterschiedlichen Ansatz von dem einen oder anderen. Für uns aus bayerischer Sicht ist klar, Vorsicht und die Sorge vor einem möglichen Rückfall müssen an erster Stelle stehen. Wir erleichtern, aber immer mit Bedacht und mit Umsicht, und gehen einen Schritt nach dem anderen.") (WEISSBLITZ) O-TON BAYERNS MINISTERPRÄSIDENT MARKUS SÖDER (CSU) ("Bei all den Erleichterungen, die jetzt stattfindet, ist die größte Herausforderung sicherlich am Ende: Großveranstaltungen. Großveranstaltungen sind diejenigen Veranstaltungen, bei denen es keine Nachvollziehbarkeit gibt, wer kommt, wer geht. Das heißt, wenn Infektionen stattfinden, ist es für die Gesundheitsbehörden nahezu unmöglich zu ermitteln, wer betroffen ist und wie sich es verbreitet. Deswegen gibt es den Wunsch, Großveranstaltungen länger als bis 31. August zunächst einmal zu verlängern. Wir werden vorschlagen, bis Oktober das Ganze zu machen, einschließlich Oktober. Und dann muss man es bewerten, insbesondere weil danach ja im November alles, was Karneval ist, stattfindet. Und da sind wir sehr zurückhaltend. Ich kann mir aus jetziger Sicht nicht vorstellen, dass gerade bei einer denkbar zweiten Welle im Herbst dann eine Karnevalsveranstaltung ein guter Anlass wäre, sie wieder stattfinden zu lassen. Aber das wird man dann, so peu-à -peu, beraten und Stück für Stück aus jetziger Sicht, wenn wir heute vorschlagen, zumindest mal wieder zu verlängern, von Ende August bis Ende Oktober.") (WEISSBLITZ) O-TON BAYERNS MINISTERPRÄSIDENT MARKUS SÖDER (CSU) ("Das gilt zum Beispiel im Schulbereich. Auch da werden wir versuchen, dass wir dann im Herbst wieder den Regelunterricht machen können. Aber auch da hängt es dann ab vom Infektionsgeschehen. Und für uns in Bayern kann ich das noch sagen, wir werden bei Schulen nichts. Hoppla, hopp, mache nichts überstürzt machen. Nach dem Motto In ein, zwei Wochen fallen wir jetzt einfach an. Das trifft übrigens weder auf die Sympathie der Eltern noch auf die Unterstützung vieler, vieler Lehrerinnen und Lehrer. Wo wir da auch echte Risikogruppen haben. Wir wollen ja alle mit ins Boot nehmen. Deswegen, glaube ich, ist ein Status Regelbetrieb bis frühestens im September für Bayern oder für die anderen nach den Ferien sinnvoll und auch verbunden mit entsprechenden vielen Tests.") O-TON BAYERNS MINISTERPRÄSIDENT MARKUS SÖDER (CSU) ("Ich finde, die Öffnung muss zusammengehen, mit mehr Testen.") (WEISSBLITZ) O-TON BAYERNS MINISTERPRÄSIDENT MARKUS SÖDER (CSU) ("Wir müssen nach den Ferien eine ehrliche Bilanz ziehen. Ich habe schon etwas Sorge, dass aus Orten wie dem Ballermann ein zweites Ischgl werden kann. Und da müssen wir sehr, sehr aufpassen und uns davor wappnen.") (WEISSBLITZ) SÖDER GEHT WEG
- Embargoed: 1st July 2020 11:54
- Keywords: Ballermann Corona Großveranstaltungen Lockerung Reisen Söder
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Reuters ID: LVA001CIRC5ZN
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Kurz vor der Ministerpäsidentenkonferenz hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorgeschlagen, Großveranstaltungen weiterhin bis Ende Oktober zu verbieten. "Bei all den Erleichterungen, die jetzt stattfindet, ist die größte Herausforderung sicherlich am Ende: Großveranstaltungen. Großveranstaltungen sind diejenigen Veranstaltungen, bei denen es keine Nachvollziehbarkeit gibt, wer kommt, wer geht. Das heißt, wenn Infektionen stattfinden, ist es für die Gesundheitsbehörden nahezu unmöglich zu ermitteln, wer betroffen ist und wie sich es verbreitet", sagte Söder am Mittwoch in Berlin. Er äußerte sich zufrieden mit den Ergebnissen im Umgang mit der Corona-Pandemie, mahnte allerdings zur weiteren Vorsicht: "Wir haben die letzten Monate sehr, sehr gut gestaltet für unser Land, und wir wollen jetzt diesen Weg fortsetzen. Dabei gibt es einen unterschiedlichen Ansatz von dem einen oder anderen. Für uns aus bayerischer Sicht ist klar, Vorsicht und die Sorge vor einem möglichen Rückfall müssen an erster Stelle stehen. Wir erleichtern, aber immer mit Bedacht und mit Umsicht, und gehen einen Schritt nach dem anderen."
Der Schulbetrieb werde spätestens ab Herbst wieder als Regelunterricht stattfinden. Aber auch das hänge vom Infektionsgeschehen ab. Ohne ein regelmäßiges Testen könne es keine weiteren Öffnungen geben, sagte Söder.
Ab (dem heutigen) Mittwoch können sich in Bayern des weiteren wieder Gruppen mit bis zu 10 Personen im öffentlichen Raum treffen, dies war bislang auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. In privaten Räumen und Gärten gibt es gar keine zahlenmäßige Beschränkung mehr.
Alle Erleichterungen seien aber mit der Verantwortung der Menschen verbunden, betonte Söder. Besonders die Urlaubreisen bereiteten ihm Kopfzerbrechen. "Ich habe schon etwas Sorge, dass aus Orten wie dem Ballermann ein zweites Ischgl werden kann. Und da müssen wir sehr, sehr aufpassen und uns davor wappnen."
Am Nachmittag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder das weitere Vorgehen in der Corona-Krise besprechen. - Copyright Holder: REUTERS
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