Berliner Kitas stehen vor Regelbetrieb - "Das ist auf keinen Fall eins zu eins umsetzbar"
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1558200
Berliner Kitas stehen vor Regelbetrieb - "Das ist auf keinen Fall eins zu eins umsetzbar"
- Title: Berliner Kitas stehen vor Regelbetrieb - "Das ist auf keinen Fall eins zu eins umsetzbar"
- Date: 18th June 2020
- Summary: REUTERS, BERLIN, 18.06.2020 KINDER SPIELEN AUF DEM AUSSENGELÄNDE DER KITA BARBAROSSASTRASSE, DIVERSE EINSTELLUNGEN ERZIEHERIN REGINA FREYTAG, STELLVERTRETENDE LEITERIN KITA BARBAROSSASTRASSE, IM GESPRÄCH, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON ERZIEHERIN REGINA FREYTAG, STELLVERTRETENDE LEITERIN KITA BARBAROSSASTRASSE ("Das ist auf keinen Fall eins zu eins umsetzbar, das ist eben die Sache, sondern es ist das umsetzbar, was die Einrichtungen leisten können, sowohl personell als auch zeitlich. Das heißt, bei uns wird es nicht dieses Komplettangebot geben können. Aber das ist mit Eltern abgesprochen. Was können wir anbieten? Wie sind wir personell aufgestellt? Und diese Zeiten bieten wir an, und in der Zeit ist die Kita geöffnet.") KINDER SPIELEN, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON ERZIEHERIN REGINA FREYTAG, STELLVERTRETENDE LEITERIN KITA BARBAROSSASTRASSE ("Unsere Eltern hier, die sagen, wir sind dankbar über das, was wir kriegen können, und das nehmen wir auch. In anderen Einrichtungen ist es zum Teil anders, ja, das kann ich mir vorstellen.") SPIELENDE KINDER, VERSCHIEDENE EINSTELLUNGEN O-TON ERZIEHERIN REGINA FREYTAG, STELLVERTRETENDE LEITERIN KITA BARBAROSSASTRASSE ("Wir würden uns Testungen wünschen, wir würden uns mehr Testungen wünschen, als angeboten werden. Das wäre für uns noch eine Sache, wo wir sagen, da sind wir sicher. Auch, dass Kinder getestet werden, die krank sind, dass das schneller erfolgen kann.") KINDER SPIELEN IN GARTEN VON KITA SITZUNG MIT LEITERINNEN DER PESTALOZZI-FRÖBEL-KINDERTAGESSTÄTTEN UND DEM STELLVERTRETENDEM ABTEILUNGSLEITER DER PFH-KINDERTAGESSTÄTTEN, DIRK FRANZ, SCHWENK FRANZ REDEND, NAHE FRAU, NAHE HAND MIT BLOCK UND STIFT, NAHE FRAU HÖRT ZU TEILNEHMERINNEN IM GESPRÄCH MIT FRANZ DIRK FRANZ, STELLVERTRETENDER ABTEILUNGSLEITER DER KINDER UND JUGENDHILFE DES PESTALOZZI-FRÖBEL-HAUSES (PFH), STEHT ZUSAMMEN MIT KITALEITERIN MANDY SCHULZE AUF DEM HOF DES PFH-GELÄNDES, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON DIRK FRANZ, STELLVERTRETENDER ABTEILUNGSLEITER DER KINDER UND JUGENDHILFE DES PESTALOZZI-FRÖBEL-HAUSES (PFH) ("Der größte Knackpunkt gegenüber der Senatsverwaltung ist, finde ich, die mangelnde Kommunikation zueinander, miteinander. Sie haben uns nicht befragt, können wir das stemmen? Gibt es irgendwelche Hindernisse, Schwierigkeiten? Das wäre toll gewesen.") O-TON MANDY SCHULZE, LEITERIN KITA PESTALOZZISTRASSE ("Ja, mit viel Unsicherheit, viel Kreativität vonseiten der Fachkräfte. Und für uns als Möglichkeit einfach nur darum umsetzbar, weil wir unheimlich engagierte, verständnisvolle Eltern haben, die trotz Aussagen von politischer Ebene nicht all das einfordern. Die Aussage ist, wir sollen komplette Öffnungszeiten anbieten, alle Betreuungsumfänge anbieten. Das ist gar nicht leistbar. Wir werden weiterhin in Abstimmung mit unserem Träger reduzierte Öffnungszeiten haben, was nur geht, weil Eltern es mittragen.") ABSOLVENTEN DER ERZIEHER-AUSBILDUNG AM PFH BEI IHRER ABSCHLUSSVERANSTALTUNG, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON MANDY SCHULZE, LEITERIN KITA PESTALOZZISTRASSE ("Natürlich können Kinder keine Mindestabstände einhalten, und auch wir als pädagogische Fachkräfte fühlen uns da eher ungeschützt. Das gehört dazu. Worauf wir sehr achten, ist, dass Eltern nicht ins Haus gehen. Wir haben verschiedene Modelle entwickelt für Bring- und Abhol-Situationen, die wir im Innenhof gestalten, sodass wir innerhalb der Einrichtung die Kontakte auf absolutes Minimum reduzieren.") TOTALE, ERZIEHER BEI VERANSTALTUNG O-TON DIRK FRANZ, STELLVERTRETENDER ABTEILUNGSLEITER DER KINDER UND JUGENDHILFE DES PESTALOZZI-FRÖBEL-HAUSES (PFH) ("Allerdings hat die Senatsverwaltung auch noch mal klargestellt: Es gibt dafür keine zusätzlichen Gelder. Was uns natürlich irritiert, weil wir haben die Risiko-Mitarbeiterin weiter vertraglich gebunden, haben Personalkosten, die laufen, aber uns fehlen zum Beispiel in einer Einrichtung 180 Stunden. Und dementsprechend können Sie sich vorstellen, können wir den Regelbetrieb, so wie die Senatsverwaltung das im 16. Trägerbrief vollzogen sieht, ab Montag nicht vollziehen. Wir werden also verkürzte Öffnungszeiten haben und hoffen da auch immer auf das Verständnis der Eltern. Die sind im Moment noch sehr verständnisvoll. Aber da gibt es natürlich Bedarfe der Eltern, die uns auch klar sind.") BLICK IN LEEREN KITA-RAUM UND KINDER BEIM SPIELEN IM GARTEN, DIVERSE EINSTELLUNGEN
- Embargoed: 2nd July 2020 12:40
- Keywords: Berlin Corona Kita Regelbetrieb
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Health/Medicine
- Reuters ID: LVA001CIWCIFN
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text:Am Montag sollen die Kitas in Berlin nach dem Willen des Senats wieder in den Regelbetrieb gehen. Die Vorbereitungen laufen in den Kindertagesstätten auf Hochtouren, ganz so wie vor der Pandemie wird der Kita-Alltag dann allerdings meist doch nicht aussehen.
"Das ist auf keinen Fall eins zu eins umsetzbar, das ist eben die Sache, sondern es ist das umsetzbar, was die Einrichtungen leisten können, sowohl personell als auch zeitlich", sagt etwa Erzieherin Regina Freytag. Sie ist stellvertretende Leiterin der Kita Barbarossastraße in Schöneberg. "Das heißt, bei uns wird es nicht dieses Komplettangebot geben können, aber das ist mit Eltern abgesprochen. Was können wir anbieten? Wie sind wir personell aufgestellt? Und diese Zeiten bieten wir an, und in der Zeit ist die Kita geöffnet."
Am Donnerstag setzten sich die Einrichtungsleiterinnen der Pestalozzi-Fröbel-Haus-Kindertagesstätten, zu der auch die Kita Barbarossastraße gehört, zu einer Sitzung zusammen, um die letzten Einzelheiten, wie es ab Montag weitergehen soll und die Senats-Vorgaben konkret umgesetzt werden sollen, zu besprechen. Dirk Franz, stellvertretender Abteilungsleiter der Kinder und Jugendhilfe des Pestalozzi-Fröbel-Hauses (PFH), leitete dieses Treffen. "Der größte Knackpunkt gegenüber der Senatsverwaltung ist, finde ich, die mangelnde Kommunikation zueinander, miteinander", kritisiert er. "Sie haben uns nicht befragt, können wir das stemmen? Gibt es irgendwelche Hindernisse, Schwierigkeiten? Das wäre toll gewesen." Er wünscht sich einen runden Tisch mit der Senatverwaltung, an dem Vertreter von sämtlichen Gruppen beteiligt werden.
Einige Kräfte seien als Zugehörige der Risikogruppe nicht einsetzbar, sagt er. Der Senat habe mittlerweile zwar die Möglichkeit geschaffen, nicht ausgebildete Ersatz-Kräfte nutzen zu dürfen, "allerdings hat die Senatsverwaltung auch noch mal klargestellt: Es gibt dafür keine zusätzlichen Gelder, was uns natürlich irritiert", sagt Franz. "Weil wir haben die Risiko-Mitarbeiterin weiter vertraglich gebunden, haben Personalkosten, die laufen, aber uns fehlen zum Beispiel in einer Einrichtung 180 Stunden, und dementsprechend können Sie sich vorstellen, können wir den Regelbetrieb, so wie die Senatsverwaltung das im 16. Trägerbrief vollzogen sieht, ab Montag nicht vollziehen." Es würden weiterhin verkürzte Öffnungszeiten angeboten. Dies sei nur deshalb umsetzbar, "weil wir unheimlich engagierte, verständnisvolle Eltern haben, die trotz Aussagen von politischer Ebene nicht all das einfordern", ergänzt Mandy Schulze, die die Kita Pestalozzistraße leitet. "Die Aussage ist, wir sollen komplette Öffnungszeiten anbieten, alle Betreuungsumfänge anbieten, das ist gar nicht leistbar. Wir werden weiterhin in Abstimmung mit unserem Träger reduzierte Öffnungszeiten haben, was nur geht, weil Eltern es mittragen."
Die Kitas in Berlin sollen ab dem 22. Juni zum Normalbetrieb zurückkehren, das heißt, es gibt wieder einen vollen Betreuungsanspruch für Kinder samt Spätbetreuung. Derzeit haben viele Eltern nur einen Anspruch auf eine Halbtagsbetreuung.
Zum Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin gehören Kindertagesstätten, eine Fachschule für Sozialpädagogik, eine Hortbetreuung für Schüler und eine Kindertagesstätte sowie ein, derzeit geschlossenes, Familienzentrum. Seit seiner Gründung im Jahr 1874 bildet das PFH Erzieherinnen und Erzieher aus. - Copyright Holder: REUTERS
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