- Title: Prozessauftakt - Riesen-Drogenshop im Internet stillgelegt
- Date: 5th August 2020
- Summary: REUTERS, GIESSEN, 05.08.2020 ANGEKLAGTE WERDEN IN GERICHTSSAAL GEFÜHRT, DIVERSE EINSTELLUNGEN ANGEKLAGTE AUF ANKLAGEBANK POLIZEIBEAMTE FUSSFESSELN WERDEN GELÖST POLIZEIBEAMTE VERLASSEN GERICHTSSAAL ANGEKLAGTER HINTER AKTENORDNER SCHWENK TOTALE GERICHTSSAAL RICHTERBANK, ZWEI EINSTELLUNGEN SCHWENK TOTALE VON GERICHTSSAAL O-TON STAATSANWÄLTIN JULIA BUSSWEILER, PRESSESPRECHERIN ZENTRALSTELLE ZUR BEKÄMPFUNG DER INTERNETKRIMINALITÄT (ZIT) GENERALSTAATSANWALTSCHAFT FRANKFURT ("Ja die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main wirft insgesamt elf Personen das Bandenmäßige Handeln mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor. Diese elf Personen sollen über einen Tatzeitraum von eineinhalb Jahren Deutschlands größten Online-Drogenshop Namens Chemical Revolution betrieben haben, der sowohl über das Internet, als auch das Darknet verfügbar war. Der heute vor dem Landgericht Gießen beginnende Prozess richtet sich zunächst gegen sieben der elf Angeklagten und befasst sich mit den ersten sechs Monaten, also mit der initialen Inbetriebnahme des Drogenshops.") ANKLAGEBANK PROZESSAKTEN O-TON STAATSANWÄLTIN JULIA BUSSWEILER, PRESSESPRECHERIN ZENTRALSTELLE ZUR BEKÄMPFUNG DER INTERNETKRIMINALITÄT (ZIT) GENERALSTAATSANWALTSCHAFT FRANKFURT ("Ja, es handelt sich um Deutschlands größten Online-Drogenshop, über den hier verhandelt werden soll und das Besondere daran dürfte sein, dass auf der Anklagebank Personen sitzen, die sich zum einen nicht kennen, also die nur anonym miteinander kommuniziert haben und auf der anderen Seite aus verschieden Bereichen dieser Betriebsstruktur stammen sollen. Also einerseits der Administrator, der das Ganze ins Leben gerufen haben soll und Personen, die sich um die Einfuhr der Betäubungsmittel gekümmert haben sollen, Personen die mit dem weiteren Transport befasst waren, Personen die Lagerstätten angemietet haben sollen, unter anderem in Ortenberg in der Nähe der Wetterau und Personen, die die Umverpackung der Betäubungsmittel übernommen haben sollen, um sie an die Endkunden transportieren.") PROZESSBETEILIGTE IN GERICHTSSAAL O-TON DENNIS SCHUCHNA, RECHTSANWALT DER VERTEIDIGUNG ("Naja das Besondere ist zunächst mal der Umfang. Es wurden hier ganz zahlreiche Mengen von Rauschgift sichergestellt, die in die hunderte von Kilos gehen. Das Besondere ist sicherlich auch die Vorgehensweise, es ist halt der größte Online-Drogenshop, der bis jetzt in der Geschichte von Deutschland hochgenommen worden ist und die Besonderheit ist natürlich auch, dass wir hier nicht im Gerichtssaal verhandeln, sondern dass wir in einer Stadthalle verhandeln. Das sicher auch sehr außergewöhnliche Umstände, die den Prozess hier betreffen.") VERTEIDIGER AUF ANKLAGEBANK AKTEN VOR STRAFPROZESSORDNUNG O-TON MICHAEL STURM, RECHTSANWALT DER VERTEIDIGUNG ("Einerseits natürlich der technische Aufwand, der betrieben worden ist, der hier im Rahmen der Ermittlungen interessant ist. Die technischen Angelegenheiten, Bitcoin-Sachen, Darknet-Geschichten. Alles relativ neu für Strafverfahren. Andererseits gibt es aber Aussagen von Angeklagten, geständige Aussagen. Mal sehen, in welchem Verhältnis das zu einander steht.") PROZESSAKTEN AUF RICHTERBANK, ZWEI EINSTELLUNGEN GESETZBUCH "STRAFRECHT" STAATSANWALTSCHAFT SCHWENK ANKLAGEBANK ZU BESUCHERTRIBÜNE POLIZEIBEAMTE VOR KONGRESSHALLE EINGANGSSCHILD "EXTERNER SITZUNGSSAAL" AUSSENANSICHT KONGRESSHALLE
- Embargoed: 19th August 2020 10:54
- Keywords: Darknet Drogen Online Prozess Shop
- Location: GIESSEN
- City: GIESSEN
- Country: Germany
- Topics: Crime/Law/Justice,Judicial Process/Court Cases/Court Decisions
- Reuters ID: LVA001CPZ126R
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Vor dem Landgericht Gießen hat am Mittwoch ein Strafprozess gegen die Betreiber einer Drogenplattform im Internet . Eine Gruppe von elf Personen soll über die Plattform "Chemical Revolution" kiloweise Drogen aller Art verkauft haben.
"Ja, es handelt sich um Deutschlands größten Online-Drogenshop, über den hier verhandelt werden soll und das Besondere daran dürfte sein, dass auf der Anklagebank Personen sitzen, die sich zum einen nicht kennen, also die nur anonym miteinander kommuniziert haben und auf der anderen Seite aus verschieden Bereichen dieser Betriebsstruktur stammen sollen. Also einerseits der Administrator, der das Ganze ins Leben gerufen haben soll und Personen, die sich um die Einfuhr der Betäubungsmittel gekümmert haben sollen, Personen die mit dem weiteren Transport befasst waren, Personen die Lagerstätten angemietet haben sollen, unter anderem in Ortenberg in der Nähe der Wetterau und Personen, die die Umverpackung der Betäubungsmittel übernommen haben sollen, um sie an die Endkunden transportieren", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Julia Bussweiler.
Die Verdächtigen aus Deutschland, den Niederlanden, Polen und der Türkei wurden 2019 festgenommen. Um die derzeit nötigen Coronaregelungen einhalten zu können, wurde das Verfahren in die Stadthalle Gießen verlegt. Hier sollen zunächst 14 Verhandlungstage durchgeführt werden. - Copyright Holder: REUTERS
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