- Title: Klöckner macht sich für Jamaika-Koalition stark
- Date: 27th September 2021
- Summary: REUTERS, BERLIN, 27.09.2021 JULIA KLÖCKNER, LANDWIRTSCHAFTSMINISTERIN; KOMMT AUF PRESSE ZU PRESSEVERTRETER VOR PARTEIZENTRALE
- Embargoed: 11th October 2021 09:08
- Keywords: Bundestagswahl CDU
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Europe,Government/Politics,Elections/Voting
- Reuters ID: LVA009EWHTIKZ
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Die CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner hat sich für "ernsthafte Sondierungen" mit den Grünen und der FDP über eine Jamaika-Koalition ausgesprochen, um "neue Impulse zu setzen". Es gebe die Möglichkeit, eine stabile bürgerliche Regierung zu bilden. Klöckner lehnt einen Rechtsruck der Union als Antwort auf das schlechte Wahlergebnis ihrer Partei ab. Es gehe um eine Modernisierung des Landes, sagte Klöckner.
Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus hat seine erneute Kandidatur für den CDU/CSU-Fraktionsvorsitz im Bundestag bekanntgegeben. "Ich will Fraktionschef bleiben", sagt der CDU-Politiker vor der Präsidiumssitzung. Die Fraktion tritt am Dienstag zusammen.
Die SPD ist dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge als stärkste Kraft aus der Bundestagswahl hervorgegangen. Sie kommt auf 25,7 (2017: 20,5) Prozent, wie der Bundeswahlleiter am Montag mitteilte. CDU/CSU erreichen 24,1 (2017: 32,9) Prozent. Die Grünen steigen mit 14,8 Prozent zur Nummer drei auf, gefolgt von der FDP mit 11,5 Prozent. Die AfD verliert und erringt 10,3 Prozent (2017: 12,7). Die Linkspartei erhält zwar nur 4,9 Prozent, zieht aber durch den Gewinn von drei Direktmandaten in den 20. Deutschen Bundestag ein. Bei mindestens drei Direktmandaten muss eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen, damit sie auch mit Listenkandidaten in den Bundestag einzieht.
Bei der Sitzverteilung kommt die SPD demnach auf 206 Sitze. Die Union aus CDU und CSU erhält 196 Sitze, die Grünen 118. Zudem werden die FDP mit 92 Sitzen und die AfD mit 83 Sitzen wieder in den Deutschen Bundestag einziehen. Die Linke erhält 39 Sitze. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) erhält nach einer Sonderregel als Partei nationaler Minderheiten im Sinne des Bundeswahlgesetzes einen Sitz.
Es zeichnet sich nun ein Machtkampf um die Regierungsbildung ab: Sowohl SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz als auch sein Konkurrent Armin Laschet für die Union beanspruchen das Kanzleramt für sich. Die Grünen und die FDP - die beide zulegten - finden sich nun in der Rolle als Königsmacher wieder: Beide zusammen können sowohl unter der Führung der SPD als auch der CDU/CSU eine Koalition schmieden. - Copyright Holder: REUTERS
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