- Title: Berliner Polizei - "Wir sind entsetzt und entrüstet", Bilanz der Silvesternacht
- Date: 1st January 2023
- Summary: REUTERS, BERLIN, 01.01.2023 VÖLLIG AUSGEBRANNTER BUS IN DER NEUKÖLLNER SONNENALLEE, DESSEN FENSTER IN DER SILVESTERNACHT EINGESCHLAGEN WURDEN UND DER MIT FEUERWERK IN BRAND GESETZT WURDE, DIVERSE EINSTELLUNGEN ANJA DIERSCHKE, SPRECHERIN POLIZEI BERLIN KOMMT AUS POLIZEIPRÄSIDIUM UND GEHT VORÜBER SCHILD POLIZEIPRÄSIDIUM O-TON ANJA DIERSCHKE, SPRECHERIN POLIZEI BERLIN ("Wir als Polizei Berlin sind tatsächlich entsetzt, entrüstet und auch betroffen, weil, wenn Menschen angegriffen werden, die für die Sicherheit der Menschen in dieser Stadt sorgen sollen, wenn ihre Gesundheit gefährdet wird, entweder durch direkte Angriffe oder aber auch durch das Verzögern der Zufahrten zu anderen gefährlichen Situationen, wo dann diese Menschen wieder gefährdet werden, die keine Hilfe rechtzeitig womöglich bekommen können, wenn Passanten angegriffen werden. Wir haben ein verletztes dreijähriges Kind, wo im Pläntnerwald die Familie mit Böllern beworfen wurde. Dann macht das sprachlos und da müssen sicherlich auch Gespräche erfolgen, wie man dem begegnen kann.") DIERSCHKE IM INTERVIEW, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON ANJA DIERSCHKE, SPRECHERIN POLIZEI BERLIN ("Einerseits können wir sagen, dass die Pyroverbotszonen ihre volle Wirkung entfaltet haben. Hier kam es zu keinerlei Vorkommnissen. Wir können sagen, dass auf der Straße Unter den Linden 15.000 Menschen miteinander gefeiert haben, friedlich und ohne Vorkommnisse. Also, für das gesamte Stadtgebiet können wir sagen: Viele, viele Tausende von Menschen haben friedlich gefeiert. Demgegenüber stehen aber massive Angriffe von Personen auf Sicherheitskräfte, auf Einsatzkräfte der Feuerwehr, aber auch auf Passanten und Verkehrsteilnehmer, die eine Intensität hatten, die wir aus den Vorjahren so noch nicht kannten.") FEIERNDE UND BÖLLER IN DER SILVESTERNACHT, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON ANJA DIERSCHKE, SPRECHERIN POLIZEI BERLIN ("Die Schwerpunkte dieser Aktionen lagen in Nord-Neukölln, Gropiusstadt, im Gesundbrunnen, aber eben auch in Kreuzberg. Es handelte sich immer um Gruppen von 30 bis 50 Personen. An einer Stelle hatten sich 200 vermummte Personen am Kottbusser Damm zusammengefunden und brennende Barrikaden auf die Straße geräumt, um dann die eintreffenden Feuerwehr Kräfte zu attackieren mit Pyrotechnik ganz massiv, wo auch die Polizei dann die Brandbekämpfungs-Maßnahmen schützen musste. Beschreibt man die Klientel derer, handelt es sich überwiegend um junge Menschen, Jugendliche und Heranwachsende und eben auch überwiegend männlich.") KNALLER UND BÖLLER WERDEN AUF STRASSE GEZÜNDET O-TON ANJA DIERSCHKE, SPRECHERIN POLIZEI BERLIN ("Von Seiten der Polizei Berlin müssen wir sagen, dass mit Stand 4:00 Uhr heute Morgen 18 Einsatzkräfte verletzt wurden. Einer meiner Kollegen dabei so schwer, dass er stationär mit Verbrennungen in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste. Es handelte sich hierbei um eine Einsatzkraft aus einem Einsatzwagen. Die Kolleginnen und Kollegen sind hierbei mit Pyrotechnik so massiv angegriffen worden, dass der Kollege schwere Verbrennungen am Hals erlitten hat.") SILVESTER-RAKETE O-TON ANJA DIERSCHKE, SPRECHERIN POLIZEI BERLIN ("Es gab auf der anderen Seite aber eben auch 103 Freiheitsbeschränkung oder freiheitsentziehende Maßnahmen. Das sind Personen, die wir namhaft machen konnten, denen vorgeworfen wird, Verstöße gegen das Sprengstoff-Gesetz, tätlicher Angriff auf Einsatzkräfte, aber auch Brand-Delikte, wo nun die Ermittlungen auf Hochtouren geführt werden, um eben diese Personen dann über die Justiz auch zur Rechenschaft ziehen zu können.") FEUERWERK VOR BERLINER SYLINE FERNSEHTURM MENSCHEN UND AUTOS IN DER SILVESTERNACHT AUF DER STRASSE
- Embargoed: 15th January 2023 14:49
- Keywords: Ausschreitungen Brandstiftung Feuerwerk Polizei Silvester ausgebrannter Bus
- Location: Berlin
- City: Berlin
- Country: Germany
- Topics: Crime/Law/Justice,Crime,Europe
- Reuters ID: LVA001981401012023RP1
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Massive Angriffe auf Polizei und Feuerwehr haben ein ansonsten weitgehend friedliches Silvesterfest in der Hauptstadt überschattet. "Wir als Polizei Berlin sind tatsächlich entsetzt, entrüstet und auch betroffen, weil, wenn Menschen angegriffen werden, die für die Sicherheit der Menschen in dieser Stadt sorgen sollen, wenn ihre Gesundheit gefährdet wird, entweder durch direkte Angriffe oder aber auch durch das Verzögern der Zufahrten zu anderen gefährlichen Situationen, wo dann diese Menschen wieder gefährdet werden, die keine Hilfe rechtzeitig womöglich bekommen können, wenn Passanten angegriffen werden", sagte Anja Dierschke, Sprecherin der Berliner Polizei, "dann macht das sprachlos und da müssen sicherlich auch Gespräche erfolgen, wie man dem begegnen kann."
Die Angriffe auf auf Sicherheitskräfte, Einsatzkräfte der Feuerwehr, aber auch auf Passanten und Verkehrsteilnehmer, hätten eine Intensität gehabt, "die wir aus den Vorjahren so noch nicht kannten." Bis Stand 4.00 Uhr morgens hatte die Polizei 103 Personen in Gewahrsam genommen. "Die Schwerpunkte dieser Aktionen lagen in Nord-Neukölln, Gropiusstadt, im Gesundbrunnen, aber eben auch in Kreuzberg, es handelte sich immer um Gruppen von 30 bis 50 Personen", führte Diersche aus. "An einer Stelle hatten sich 200 vermummte Personen am Kottbusser Damm zusammengefunden und brennende Barrikaden auf die Straße geräumt, um dann die eintreffenden Feuerwehr Kräfte zu attackieren mit Pyrotechnik ganz massiv, wo auch die Polizei dann die Brandbekämpfungs-Maßnahmen schützen musste." Die Klientel der Angreifer sei jung und männlich.
Insgesamt wurden 18 Polizisten verletzt. Ein Polizist sei so schwer verletzt worden, dass er stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden musste. "Die Kolleginnen und Kollegen sind hierbei mit Pyrotechnik so massiv angegriffen worden, dass der Kollege schwere Verbrennungen am Hals erlitten hat." Auf der Neuköllner Sonnenallee brannte ein Bus komplett aus. Er war von Angreifern entglast und anschließend mit Feuerwerksraketen in Brand gesetzt worden.
Gegen die 103 festgesetzten Personen werde wegen Verstößen gegen das Sprengstoff-Gesetz, tätlicher Angriffe auf Einsatzkräfte, aber auch Brand-Delikten ermittelt.
(Produktion: Fanny Brodersen, Susanne Neumayer-Remter) - Copyright Holder: REUTERS
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