- Title: Warnstreik im Nahverkehr: Auch Busse und Bahnen in München betroffen
- Date: 2nd March 2023
- Summary: REUTERS, MÜNCHEN, 02.03.2023 KUNDGEBUNG DER DIENSTLEISTUNGSGEWERKSCHAFT VERDI ZUM WARNSTREIK IM ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHR MANN UND FRAU TANZEN AUF VERDI-KUNDGEBUNG STREIKENDE KLATSCHEN KUNDGEBUNG, ZWEI EINSTELLUNGEN STREIKENDE BLÄST IN TRILLERPFEIFE VERDI-FAHNEN WERDEN GESCHWENKT, ZWEI EINSTELLUNGEN FRANZ SCHÜTZ, GEWERKSCHAFTSSEKRETÄR VERDI MÜNCHEN, AUF KUNDGEBUNG, ZWE
- Embargoed: 16th March 2023 09:01
- Keywords: München Nahverkehr Tarifrunde Verdi Warnstreik ÖPNV
- Location: München
- City: München
- Country: Germany
- Topics: Europe,Economic Events
- Reuters ID: LVA001423302032023RP1
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: In München hat ein zweitägiger Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr begonnen. Fast alle Busse, Tram- und U-Bahnen der Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) standen am Donnerstagmorgen still. Lediglich privat betriebene Buslinien sowie die zur Deutschen Bahn gehörende S-Bahn beförderte ÖPNV-Reisende in der bayerischen Landeshauptstadt. Auch Beschäftigte der Münchner Abfallwirtschaft (AWM) legten die Arbeit nieder.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zu dem Warnstreik aufgerufen. Vom kommunalen Arbeitgeber fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Heinrich Birner, Geschäftsführer von Verdi München und Region verwies im Interview mit Reuters TV am Morgen auf "exorbitante Preissteigerungen", streikende Beschäftigte berichteten von finanziellen Nöten. "Wir haben jetzt Kollegen, die müssen sich langsam entscheiden, ob sie heizen oder was zu essen kaufen und das weiß unser Arbeitgeber auch und trotzdem: Angebot null Euro", sagte der Trambahnfahrer Michael Baumann Reuters TV. "Wenn sie wollen, dass wir fahren, dann sollen sie ein gescheites Angebot auf den Tisch legen und solange sie das nicht tun, werden wir streiken."
Hintergrund des Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Parallel zu diesen führt Verdi in München weitere Gespräche über Tarifverträge mit dem kommunalen Nahverkehr in Bayern sowie mit der MVG. Hier sei bei den letzten Verhandlungsrunden kein konkretes Angebot vorgelegt worden, teilte Verdi mit, in der kommenden Woche sollen die Gespräche mit dem Nahverkehr Bayern fortgesetzt werden.
Bei den bundesweiten Tarifverhandlungen hatten Bund und Kommunen für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten in der vergangenen Woche eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten sowie Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro vorgeschlagen. Verdi lehnte das Angebot ab. Eine dritte Verhandlungsrunde ist für den 27. bis 29. März in Potsdam angesetzt.
Um weiter Druck zu machen, weitet Verdi den Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr aus. Für Freitag sind Beschäftigte in sechs Bundesländern aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Gleichzeitig hat die Gruppierung "Fridays for Future" im Rahmen eines globalen Klimastreiks Aktionen angekündigt, um für eine Verkehrswende in Deutschland zu demonstrieren.
(Produktion: Louisa Off, Anja Guder, Swantje Stein) - Copyright Holder: REUTERS
- Copyright Notice: (c) Copyright Thomson Reuters 2023. Open For Restrictions - http://about.reuters.com/fulllegal.asp
- Usage Terms/Restrictions: None