"Mission Silberlocke" - Gysi, Bartsch und Ramelow wollen Linken-Einzug in Bundestag absichern
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1857664
"Mission Silberlocke" - Gysi, Bartsch und Ramelow wollen Linken-Einzug in Bundestag absichern
- Title: "Mission Silberlocke" - Gysi, Bartsch und Ramelow wollen Linken-Einzug in Bundestag absichern
- Date: 20th November 2024
- Summary: REUTERS. BERLIN, 20.11.2024 ANKUNFT LINKEN-POLITIKER GREGOR GYSI, DIETMAR BARTSCH UND BODO RAMELOW, GESCHÄFTSFÜHRENDER THÜRINGISCHER MINISTERPRÄSIDENT, POSIEREN FÜR PRESSE NAHE MIT SCHWENK ÜBER GYSI, BARTSCH UND RAMELOW NEBENEINANDER FOTOGRAFEN UND KAMERALEUTE JOURNALISTEN, TOTALE TOTALE, PRESSEKONFERENZ MIT GYSI, BARTSCH UND RAMELOW AUF PODIUM O-TON LINKEN-POLITIKER GREGO
- Embargoed: 4th December 2024 12:23
- Keywords: Bartsch Bundestag Gysi Linke Mission Silberlocke Ramelow Wiedereinzug
- Location: Berlin
- City: Berlin
- Country: Germany
- Topics: Europe,Government/Politics,Elections/Voting
- Reuters ID: LVA001112220112024RP1
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text:Mit Lebenserfahrung, Wissen und in langer politischer Tätigkeit erworbenen Fähigkeiten wollen die drei Linken-Politiker Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow ihrer Partei nach eigenem Bekunden zum Wiedereinzug in den Bundestag verhelfen. Mit der "Mission Silberlocke" sende man die Botschaft, "dass sich der Senioren-Express aufmacht und sagt: Wir mischen uns ein!", sagte Bodo Ramelow, derzeit noch Geschäftsführender Ministerpräsident in Thüringen, am Mittwoch in Berlin.
Der ehemalige Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi kündigte an, das Linken-Trio ziele bei den für Februar angesetzten Bundestagswahlen auf erfolgreiche Direktmandate ab. "Wir werden auch auf Liste kandidieren", ergänzte der ehemalige PDS-Vorsitzende. "Und wir werden vor allen Dingen auch die Direktkandidaturen von Ines Schwerdtner in Berlin-Lichtenberg und von Sören Pellmann in Leipzig und auch andere unterstützen. Denn wir wollen ja nicht, dass die Alten den Ton angeben, sondern nur, dass wir unterstützend in den ganzen Prozess mit eingreifen." Gysi warb dafür, dass die von seiner Partei in verschiedenen Themenbereichen vertretenen Positionen weiterhin bei Debatten im Parlament vorkommen müssten. "Wenn es keine linken Argumente mehr gibt, dann wird die Diskussion im Bundestag viel enger", sagte Gysi.
Dietmar Bartsch, ebenfalls Ex-Fraktionschef der Linkspartei im Bundestag, ergänzte, man wolle das Signal senden "'Wir schaffen das, wir kommen in den Bundestag.' Ich will da auch ausdrücklich einmal an die Umfrageinstitute appellieren, dass nicht: Die Linke schafft es nicht, doch wir schaffen es."
Die Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner begrüßte das Unterfangen "als Teil einer Doppelstrategie mit 'Garantiebrief'. Man strebe an, mit deutlich über fünf Prozent sicher in den Bundestag einzuziehen, wie es auf der Internetseite hieß. Das "Projekt Silberlocke" könne dabei helfen. Man wolle einerseits mit starken Persönlichkeiten für Direktmandate antreten und strebe zudem "mit einem klar fokussierten bundesweiten Wahlkampf" und dem Spitzen-Duo Heidi Reichinnek und Jan van Aken ein starkes Zweitstimmenergebnis an.
Der Wiedereinzug in den Bundestag ist für die Linke, die dort derzeit nur noch als Gruppe vertreten ist, alles andere als gewiss. Drei Direktmandate könnten da nach geltendem Wahlrecht die Rettung sein. So sah beispielsweise das RTL/ntv-Trendbarometer die Partei jüngst wie auch die FDP bei vier Prozent. In der Umfrage fiel auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit vier Prozent erstmals seit Monaten wieder unter die Fünf-Prozent-Hürde.
(Produktion: Oliver Barth, Oliver Ellrodt, Susanne Neumayer-Remter, Tanja Daube) - Copyright Holder: REUTERS
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