- Title: Geschäftsklima trüb, Handel sorgt für Lichtblick
- Date: 25th November 2024
- Summary: REUTERS, MÜNCHEN, 25.11.2024 CLEMENS FUEST, PRÄSIDENT IFO-INSTITUT, IM INTERVIEW, ZWEI EINSTELLUNGEN O-TON CLEMENS FUEST, PRÄSIDENT IFO-INSTITUT („Ja, im November ist der ifo-Geschäftsklimaindex leider wieder gefallen. Wir sehen, dass die deutsche Wirtschaft doch Schwierigkeiten hat, sich aus dieser Stagnation zu lösen. Bislang funktioniert das nicht.“) FUEST IM INTERVIEW
- Embargoed: 9th December 2024 10:49
- Keywords: Einzelhandel Fuest Geschäftsklima Ifo Konjunktur
- Location: München
- City: München
- Country: Germany
- Topics: Europe,Economic Events
- Reuters ID: LVA001230625112024RP1
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Nach dem Ampel-Aus und der Wiederwahl von Donald Trump hat sich die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen im November eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Barometer für die Konjunktur in Deutschland fiel auf 85,7 Zähler von 86,5 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte.
Dies ist der fünfte Rückgang in sechs Monaten, nur im Oktober hatte es einen Anstieg gegeben. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für November mit einem Rückgang auf 86,0 Zähler gerechnet. Die Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage und die Aussichten für die kommenden Monate skeptischer als zuletzt.
"Wir sehen, dass die deutsche Wirtschaft doch Schwierigkeiten hat, sich aus dieser Stagnation zu lösen. Bislang funktioniert das nicht", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Lichtblick in diesem Monat: Der Einzelhandel und der Großhandel. Und das reflektiert, dass dort die verfügbaren Einkommen steigen und damit auch der Konsum, die Konjunktur etwas stützt", so Fuest. "Zuletzt der Bau: Leider ist es da wieder heruntergegangen.“
Mit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl dürfte der Gegenwind für die Wirtschaft zunehmen. Denn der Republikaner hat im Wahlkampf angekündigt, Strafzölle auf Importe aus Europa zu erheben und dürfte die USA weiter abschotten. Exporteuropameister Deutschland könnte darunter besonders leiden.
Die deutsche Wirtschaft ist im Sommer-Quartal nur minimal um 0,1 Prozent gewachsen und dümpelt damit am Rande einer Rezession. Auch für das Jahresende zeichnet sich kein Aufschwung ab, im Gegenteil: Ein wichtiger Konjunkturindikator - der an den Finanzmärkten stark beachtete Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister - fiel jüngst auf den niedrigsten Wert seit neun Monaten.
Die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen hat sich im November eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 85,7 Zähler von 86,5 Punkten im Vormonat.
(Produktion: Ayhan Uyanik, Louisa Off, Matthias Bähr) - Copyright Holder: REUTERS
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