- Title: Volles Lager, leeres Auftragsbuch - Messebauer beantragt Hilfen von Altmaier
- Date: 9th March 2020
- Summary: REUTERS, INNING AM AMMERSEE, 09.03.2020 AUF DEM HOF GEPARKTER LASTWAGEN DES MESSEBAU-UNTERNEHMENS EXPO24SEVEN, ZWEI EINSTELLUNGEN PALETTEN, BAUELEMENTE UND SCHILDER IN LAGER DES MESSEBAU-UNTERNEHMENS EXPO24SEVEN, TOTALE NAHE, SCHILD DER DROGERIEMARKTKETTE DM ANGELO FRANKE, GESCHÄFTSFÜHRER DES MESSEBAU-UNTERNEHMENS EXPO24SEVEN, LÄUFT AN KAMERA VORBEI O-TON ANGELO FRANKE, GESCHÄFTSFÜHRER DES MESSEBAU-UNTERNEHMENS EXPO24SEVEN ("Schwierig, würde ich sagen, dadurch dass die ganze Branche momentan nicht weiß, wie die nächsten Wochen und Monate, vor allem jetzt auch die Sommermonate, für die Messebau-Branche weitergehen werden. Für uns selber heißt das, wir hatten vor gut einer Woche noch ein übervolles Auftragsbuch, jetzt eigentlich in der Hauptsaison des Jahres, und sind innerhalb von fünf bis sechs Arbeitstagen auf ein Auftragsbuch gegen null heruntergebrochen.") FRANKE SORTIERT GEMEINSAM MIT MITARBEITER WERKZEUGE, DIVERSE EINSTELLUNGEN REINIGUNGSMITTEL IM REGAL, NAHE O-TON ANGELO FRANKE, GESCHÄFTSFÜHRER DES MESSEBAU-UNTERNEHMENS EXPO24SEVEN ("Mein Brief an den Herrn Altmaier bzw. ans Bundeswirtschaftsministerium ist ganz klar ein Antrag auf Hilfsleistung, wie auch immer der aussehen mag. Unser Unternehmen befindet sich jetzt bereits in der Kurzarbeit. Und als nächstes wird es in der Branche um Liquidität gehen. Es ist für uns alle möglich, im September, Oktober, November dieses Jahr Messen nachzuholen, unseren Kunden die Messestände zu bauen. Die Frage ist, wie die Branche bis dahin überlebt. Und das hat einfach etwas mit Liquidität für die komplette Messebau-Branche zu tun.") FRANKE HÄLT BRIEF MIT EIL-ANTRAG FÜR HILFEN AN BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUM IN DER HAND FRANKE UNTERSCHREIBT BRIEF, NAHE BRIEFTEXT, NAHE BRIEFUMSCHLAG MIT ADRESSE DES BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUMS, NAHE BRIEFUMSCHLAG MIT HANDSCHRIFTLICHEM VERMERK "EIL-ANTRAG", NAHE O-TON ANGELO FRANKE, GESCHÄFTSFÜHRER DES MESSEBAU-UNTERNEHMENS EXPO24SEVEN ("Wir sind seit letzter Woche in Kurzarbeit. Das heißt, unsere Mitarbeiter, heute am Montag ist eigentlich keiner da. Hier sollten normalerweise zehn Mitarbeiter gerade eben schwitzen in der Hauptsaison, die jetzt gerade zu Hause bleiben. Und wir schauen, was da momentan vom Homeoffice aus, wenn sie dann eben arbeiten, wieder gemacht werden kann oder dann teilweise auch hier sich abwechseln, ins Lager reinkommen und noch ein bisschen aufräumen oder vielleicht sogar für ein nächstes mögliches Projekt vorbereiten.") MESSEBAU-UTENSILIEN IM LAGER, ZWEI EINSTELLUNGEN SCHRAUBEN UND WERKZEUG SORTIERT IN BEHÄLTERN, DIVERSE EINSTELLUNGEN O-TON ANGELO FRANKE, GESCHÄFTSFÜHRER DES MESSEBAU-UNTERNEHMENS EXPO24SEVEN ("Ich denke, es geht im Wesentlichen erst einmal für die ganze Branche um Liquidität. Das heißt, da geht es um Kredite, auch wenn viele kleinere Betriebe sagen, ich möchte mich jetzt durch die Situation nicht weiter verschulden. Aber letztendlich wird es ohne das nicht funktionieren. Und dann geht es einfach darum, dass hier der Staat Bürgschaften übernimmt, dass zinsgünstige Kredite zur Verfügung gestellt werden und vielleicht auch längerfristig die Rückzahlung ermöglicht wird.") NAHE, AUFDRUCK: "#EXPO247" AUF KISTE MESSEBAU-UTENSILIEN IM LAGER, DIVERSE EINSTELLUNGEN
- Embargoed: 23rd March 2020 12:54
- Keywords: Altmaier Auftragseinbruch Coronavirus Geschäftsführer Insolvenz Messebau Messebauer Unternehmen Wirtschaftshilfen
- Location: INNING AM AMMERSEE
- City: INNING AM AMMERSEE
- Country: Germany
- Topics: Health/Medicine
- Reuters ID: LVA001C4BXOB7
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text:Der Lastwagen auf dem Hof sollte eigentlich durch das Land rollen, und die zehn Mitarbeiter von expo24seven im Lager der mittelständischen Messebau-Firma und anderswo werkeln. Doch die Ausbreitung des Coronavirus hat dem Unternehmen im oberbayerischen Landkreis Starnberg mitten in der Hauptsaison einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Wir hatten vor gut einer Woche noch ein übervolles Auftragsbuch, jetzt eigentlich in der Hauptsaison des Jahres, und sind innerhalb von fünf bis sechs Arbeitstagen auf ein Auftragsbuch gegen null heruntergebrochen", sagte Geschäftsführer Angelo Franke am Montag vor Ort.
Nach eigenem Bekunden hat Franke das bis vor kurzem florierende Messebau-Unternehmen im Jahr 2016 gegründet. Nun ist die Lage so existenzbedrohend, dass er einen Brief mit einem Eil-Antrag an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf den Weg gebracht hat. Darin fordert der Geschäftsmann "staatliche Unterstützung..., mit Sofortwirkung". "Wir sind seit letzte Woche in Kurzarbeit", berichtet Franke Reuters TV. "Das heißt, unsere Mitarbeiter, heute am Montag ist eigentlich keiner da. Hier sollten normalerweise zehn Mitarbeiter gerade eben schwitzen in der Hauptsaison, die jetzt gerade zu Hause bleiben. Und wir schauen, was da momentan vom Homeoffice aus, wenn sie dann eben arbeiten, wieder gemacht werden kann oder dann teilweise auch hier sich abwechseln, ins Lager reinkommen und noch ein bisschen aufräumen oder vielleicht sogar für ein nächstes mögliches Projekt vorbereiten." Darauf, also auf neue, spätere Projekte, hofft er selbstredend und schreibt in seinem Brief, die liquiden Mittel seiner Firma reichten noch für einige Wochen. "Ich denke, es geht im Wesentlichen erst einmal für die ganze Branche um Liquidität. Das heißt, da geht es um Kredite, auch wenn viele kleinere Betriebe sagen, ich möchte mich jetzt durch die Situation nicht weiter verschulden. Aber letztendlich wird es ohne das nicht funktionieren. Und dann geht es einfach darum, dass hier der Staat Bürgschaften übernimmt, dass zinsgünstige Kredite zur Verfügung gestellt werden und vielleicht auch längerfristig die Rückzahlung ermöglicht wird." Seinem Schreiben hat Franke diverse Dokumente beigefügt, die zumindest vorerst weggefallene Aufträge aufgrund abgesagter und verschobener Messen belegen sollen. Dabei weist er in dem Schreiben ebenfalls explizit darauf hin, dass es sich bei ihm nicht um einen Einzelfall handele. Zwar könnten einige Messe-Termine eventuell später im Jahr nachgeholt werden, so Franke, doch: "Die Frage ist, wie die Branche bis dahin überlebt."
Altmaier äußerte sich am Montag optimistisch, die ökonomischen Auswirkungen des Virus im Griff zu behalten. In Deutschland könnten betroffene Firmen Liquiditätshilfen und Kredite bekommen, das werde nun auch in ganz Europa besprochen. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass die Epidemie die Weltwirtschaft infiziere, sagte der CDU-Politiker auf einer Veranstaltung in Berlin. - Copyright Holder: REUTERS
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