- Title: Ermittler schnappen mutmaßlichen Vergewaltiger
- Date: 15th July 2020
- Summary: REUTERS, BERLIN, 15.07.2020 OBERSTAATSANWALT GEORG BAUER SPRICHT BEI PRESSEKONFERENZ O-TON GEORG BAUER, OBERSTAATSANWALT ("Durch die gestrige Festnahme konnte eine Tatserie von mindestens acht, teils versuchten, teils vollendeten Vergewaltigungen aufgeklärt werden. Davon handelte es sich teilweise auch um besonders schwere Fälle.") KAMERAS, NAH O-TON GEORG BAUER, OBERSTAATSANWALT ("Schrittweise erfolgt durch akribische Polizei- und Ermittlungsarbeit das Herausschälen, dass es sich um eine Tatserie handelte, die dann auch relativ schnell zur erfolgreichen Identifizierung des Tatverdächtigen geführt hat, eines 29-jährigen serbischen Staatsangehörigen. Zeitgleich mit der hiesigen Pressekonferenz wird die Vorführung des Beschuldigten vor den Ermittlungsrichter bzw. die Ermittlungsrichterin das Amtsgericht Tiergarten vorbereitet.") OSKAR VURGUN, POLIZEI BRANDENBURG, SPRICHT BEI PK, ZWEI EINSTELLUNGEN O.TON OSKAR VURGUN, POLIZEI BRANDENBURG ("Wir hatten für diese Suchmaßnahmen sowohl eine Suchkette gebildet, wir hatten aber auch diverse, wie man im Polizeijargon sagt, Führungs- und Einsatzmittel im Dienst. Das waren unter anderem eine Drohne. Das war ein Hubschrauber, das waren Boote der Brandenburger Polizei, und das waren auch Diensthunde mit Diensthundeführern und Mantrailern.") KAMERA, NAH VURGUN ZU SEHEN IM KAMERAMONITOR O.TON OSKAR VURGUN, POLIZEI BRANDENBURG ("Und wir konnten ihn schließlich in der Kreisstraße, das ist so im nördlichen Babelsberg gelegen, direkt an der Landesgrenze, kurz jenseits hinter der Brandenburger Landesgrenze, auf Berliner Gebiet dann tatsächlich stellen, nachdem der vermeintliche Tatort im Waldgebiet in Brandenburg gewesen ist.") VURGUN SPRICHT O-TON NORMA SCHÜRMANN, LKA BERLIN ("Er hatte die potenziellen Opfer angesprochen, ganz freundlich zunächst. Es war immer eine belebte Zeit, irgendwie nie frühe Morgenstunden, späte Abendstunden, sondern eine ganz normale Zeit, in denen sage ich mal die Menschen unterwegs sind im Grunewald und umliegenden Waldgebiete. Nachdem er sie angesprochen hatte, hat er sie dann mit Gewalt gepackt und gewürgt, so dass er erst mal wirklich seine Macht demonstriert hat, sag' ich jetzt mal, und hat sie von dem Hauptweg oder von dem Weg abgezerrt in ein etwas entlegeneren Gebiete, um dann die Tathandlung zu vollziehen. Dabei hat er wirklich Gewalt angewandt, so dass die Opfer auch nicht um Hilfe gerufen haben, obwohl vielleicht Fußgänger unterwegs waren, weil sie wirklich wahnsinnig eingeschüchtert waren. Er hat massive körperliche Gewalt angewandt und hat damit die Opfer in dem Moment zum Schweigen gebracht.") KAMERAS O-TON NORMA SCHÜRMANN, LKA BERLIN ("Man muss dazu sagen, dass er dann nach der Vergewaltigung wiederum eine andere Seite zeigte und sich um die Opfer, ich nenne es jetzt mal, das klingt vielleicht ein bisschen merkwürdig, kümmerte. Er versuchte dann, sich zu verabreden für den nächsten Tag und solche Sachen. Die Opfer sind zum Schein teilweise darauf eingegangen, um einfach aus der Situation rauszukommen, was ihnen ja auch Gottseidank gelungen ist. Man hat das ja auch gesehen an der Kleinmachnow-Tat mit dem Fahrrad. Der Täter hatte ja dann sein Fahrrad dem Opfer gegeben, damit es nach Hause fahren kann.") PRESSEKONFERENZ, TOTALE O-TON NORMA SCHÜRMANN, LKA BERLIN ("Und wir haben dann noch eine Spur aus Bernau verfolgt, wirklich durch kriminalpolizeiliche Arbeit, die dann dazu führte, dass auch wir zumindestens auf dieser Seite zu dem Namen kamen. Und parallel ging dann tatsächlich die von Frau Dr. Frauenkron benannte Fingerabdrucks-Spur auf von dem Laubeneinbruch, bei dem wir wussten, aufgrund der vorhandenen DNA-Spuren, dass er zu unserem unbekannten Täter zuzuordnen ist.") JOURNALISTIN MACHT NOTIZEN O-TON KATRIN FRAUENKRON, STAATSANWÄLTIN ("Es ist beabsichtigt, den Verdächtigen begutachten zu lassen, medizinisch-psychiatrisch. Dann wird es, so gehe ich davon aus, denn die Beweislage stellt sich für uns sehr gut da, wird es zu einer Anklage kommen. Und zur Straferwartung kann ich nur grob sagen, dass wir von drei Taten ausgehen, wo im Moment der dringende Verdacht besteht, dass es sich um besonders schwere Vergewaltigungstaten handelt. Und da sieht das Gesetz eine Mindeststrafe von fünf Jahren pro Tat vor, sodass ich von einer doch erheblichen Freiheitsstrafe ausgehe.") PRESSEKONFERENZ, TOTALE
- Embargoed: 29th July 2020 12:22
- Keywords: Festnahme Serientäter Staatsanwaltschaft Vergewaltigung
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Crime/Law/Justice,Crime
- Reuters ID: LVA001CMX6UDV
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text:Der mutmaßliche Serienvergewaltiger, der in den letzten Wochen in Berlin und Brandenburg für Unruhe gesorgt hatte, ist gefasst. Das gaben Brandenburger und Berliner Polizei am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. "Durch die gestrige Festnahme konnte eine Tatserie von mindestens acht, teils versuchten, teils vollendeten Vergewaltigungen aufgeklärt werden. Davon handelte es sich teilweise auch um besonders schwere Fälle", so Oberstaatsanwalt Georg Bauer vor Journalisten.
Gestellt werden konnte der 29-jährige Mann mit serbischer Staatsangehörigkeit am Dienstag im nördlichen Babelsberg, nachdem er eine weitere Tat in einem nahegelegenen Waldstück in Brandenburg verübt hatte. Er wurde am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Er hatte seine Opfer laut Norma Schürmann vom Landeskriminalamt Berlin zunächst freundlich angesprochen. "Nachdem er sie angesprochen hatte, hat er sie dann mit Gewalt gepackt und gewürgt, so dass er erst mal wirklich seine Macht demonstriert hat, sag' ich jetzt mal, und hat sie von dem Hauptweg oder von dem Weg abgezerrt in ein etwas entlegeneren Gebiete, um dann die Tathandlung zu vollziehen. Dabei hat er wirklich Gewalt angewandt, so dass die Opfer auch nicht um Hilfe gerufen haben, obwohl vielleicht Fußgänger unterwegs waren, weil sie wirklich wahnsinnig eingeschüchtert waren. Er hat massive körperliche Gewalt angewandt und hat damit die Opfer in dem Moment zum Schweigen gebracht", so Schürmann weiter. Nach der Vergewaltigung habe der mutmaßliche Täter eine andere Seite gezeigt und sich um die Opfer „gekümmert". "Er versuchte dann, sich zu verabreden für den nächsten Tag und solche Sachen. Die Opfer sind zum Schein teilweise darauf eingegangen, um einfach aus der Situation rauszukommen, was ihnen ja auch Gottseidank gelungen ist. Man hat das ja auch gesehen an der Kleinmachnow-Tat mit dem Fahrrad. Der Täter hatte ja dann sein Fahrrad dem Opfer gegeben, damit es nach Hause fahren kann."
Laut Staatsanwältin Katrin Frauenkron wird der Verdächtige nun medizinisch-psychatrisch begutachtet. "Dann wird es, so gehe ich davon aus, denn die Beweislage stellt sich für uns sehr gut da, wird es zu einer Anklage kommen. Und zur Straferwartung kann ich nur grob sagen, dass wir von drei Taten ausgehen, wo im Moment der dringende Verdacht besteht, dass es sich um besonders schwere Vergewaltigung handelt", so Frauenkron. Da auf besonders schwere Vergewaltigung eine Mindeststrafe von fünf Jahren pro Tat stehe, geht die Staatsanwaltschaft von einer erheblichen Freiheitsstrafe aus. - Copyright Holder: REUTERS
- Copyright Notice: (c) Copyright Thomson Reuters 2020. Open For Restrictions - http://about.reuters.com/fulllegal.asp
- Usage Terms/Restrictions: None