- Title: Grüne - Evakuierung in Afghanistan kommt zu spät
- Date: 15th August 2021
- Summary: REUTERS, BERLIN, 15.08.2021 MENSCHEN AUF DEM TEMPELHOFER FELD IN DER ABENDSONNE, DIVERSE EINSTELLUNGEN BETTINA JARASCH, BÜRGERMEISTERKANDIDATIN FÜR BERLIN (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) UND MICHAEL KELLNER, BUNDESGESCHÄFTSFÜHRER (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) LAUFEN ÜBER TEMPELHOFER FELD MENSCHEN UNTERSCHREIBEN AUF PLAKAT DER GRÜNEN, DAS FÜR BRIEFWAHL WIRBT, DIVERSE EINSTELLUNGEN JARASCH UND KELLNER WERBEN FÜR BRIEFWAHL, DIVERSE EINSTELLUNGEN KAMERAS JARASCH SPRICHT ZU JOURNALISTEN O-TON BETTINA JARASCH, BÜRGERMEISTERKANDIDATIN FÜR BERLIN (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ("Dann sag ich mal ganz konkret: Wir stehen als Berlin bereit. Wir können Leute aufnehmen und wir werden auch Leute aufnehmen. Ich möchte, dass unser Senat das der Bundesregierung sofort signalisiert. Es ist Zeit verschlafen worden. Es ist eine Schande, dass diese Evakuierung nicht nur der Deutschen, die dort sind, sondern eben auch der Ortskräfte, die jetzt jahrelang deutsche Soldaten unterstützt haben und ihrer Familien, dass die nicht rechtzeitig angegangen worden ist, dass die Leute jetzt dort in der Falle sitzen, das ist eine echte Schande für unser Land. Und da gibt's auch ernsthafte Fragen, die wir an die verantwortlichen Bundesministerinnen und Bundesminister haben. Aber zuallererst geht es um die Menschen. Deswegen sage ich: Berlin hat Platz, wir können aufnehmen, wir stehen bereit.") ZUHÖRER APPLAUDIEREN O-TON MICHAEL KELLNER, BUNDESGESCHÄFTSFÜHRER (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ("Wenn man sich anschaut, dann ist diese große Koalition sehenden Auges in diese Katastrophe gelaufen. Bereits im Sommer haben Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag ein Sofortaufnahmeprogramm für Ortskräfte gefordert. Für Menschen, die mit der Bundeswehr, aber auch für zivile Hilfsorganisationen gearbeitet haben. Und das noch letzte Woche Abschiebe-Flüge nach Afghanistan gestartet sind, zeigt ein moralisches Versagen dieser Bundesregierung. Das ist unakzeptabel und was wir jetzt noch machen müssen, ist, schnellstmöglich jede Evakuierungsanstrengung zu machen. Horst Seehofer, der Innenminister, hat wochenlang bürokratische Vorbehalte vorgeschoben, um keine Visa zu erteilen. Das rächt sich jetzt. Und es ist doch eine Schande, dass Menschen, die mit der Bundeswehr, die mit Entwicklungsorganisationen zusammengearbeitet haben, jetzt in Leib und Leben bedroht sind, weil wir nicht bereit waren zu helfen, weil diese Bundesregierung nicht bereit war, zu helfen. Und das finde ich ein Versagen allererster Güte.") KAMERA, NAH KELLNER SPRICHT ZU JOURNALISTEN O-TON MICHAEL KELLNER, BUNDESGESCHÄFTSFÜHRER (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ("Briefwahl ist sicher und Briefwahl ist wichtig. Es geht um jede Stimme bei diesen Wahlen. Bei der Bundestagswahl. Bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin. Wir haben die letzten Jahre einen stark ansteigenden Anteil von Briefwählerinnen und Briefwählern erlebt. Bei der letzten Bundestagswahl war es knapp 30 Prozent. Ich gehe davon aus, dass wir bei dieser Bundestagswahl einen Briefewahlanteil von weit über 40 Prozent bis hin zu 50 Prozent haben werden. Deswegen auch meine Bitte an Sie: alle Nutzen Sie Briefwahl. Sie ist sicher. Reden Sie in Ihrem Freundes, in Ihrem Bekanntenkreis. Überzeugen Sie Menschen, Ihre Stimme abzugeben und Brief zu wählen.") KINDER UNTERSCHREIBEN AUF PLAKAT ZUR BRIEFWAHLAKTION, DIVERSE EINSTELLUNGEN MENSCHEN AUF TEMPELHOFER FELD FOTOGRAF, NAH JARASCH UND KELLNER POSIEREN FÜR FOTOGRAFEN, DIVERSE EINSTELLUNGEN JARASCH UND KELLNER GEHEN DAVON
- Embargoed: 29th August 2021 20:02
- Keywords: Afghanistan Berlin Bettina Jarasch Briefwahl Bürgermeisterkandidatin Evakuierung Grüne
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Europe,Government/Politics,Elections/Voting
- Reuters ID: LVA001EQE3UQB
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Für die Briefwahl haben die grüne Bürgermeisterkandidatin für Berlin, Bettina Jarasch, und der Bundesgeschäftsführer von Bündnis 90/ Die Grünen, Michael Kellner auf dem Tempelhofer Feld geworben. Die Briefwahl sei sicher und wichtig, so Kellner. "Es geht um jede Stimme bei diesen Wahlen. Bei der Bundestagswahl. Bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin. Wir haben die letzten Jahre einen stark ansteigenden Anteil von Briefwählerinnen und Briefwählern erlebt. Bei der letzten Bundestagswahl war es knapp 30 Prozent. Ich gehe davon aus, dass wir bei dieser Bundestagswahl einen Briefewahlanteil von weit über 40 Prozent bis hin zu 50 Prozent haben werden. Deswegen auch meine Bitte an Sie: alle Nutzen Sie Briefwahl. Sie ist sicher."
Jarasch und Kellner gingen bei der Briefwahlaktion aber auch auf die jüngsten Entwicklungen im Afghanistan-Konflikt ein. Angesichts des schnellen Vorrückens der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan treibt die Bundesregierung in aller Eile die Rückholung von Deutschen und einheimischen Mitarbeitern voran. Das deutsche Botschaftspersonal und weitere Mitarbeiter befänden sich in einem militärisch gesicherten Teil des Kabuler Flughafens, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Sonntagabend in Berlin.
Jarasch und Kellner kritisierten das Handeln der Bundesregierung als verspätet. "Wir stehen als Berlin bereit. Wir können Leute aufnehmen und wir werden auch Leute aufnehmen. Ich möchte, dass unser Senat das der Bundesregierung sofort signalisiert. Es ist Zeit verschlafen worden. Es ist eine Schande, dass diese Evakuierung nicht nur der Deutschen, die dort sind, sondern eben auch der Ortskräfte, die jetzt jahrelang deutsche Soldaten unterstützt haben und ihrer Familien, dass die nicht rechtzeitig angegangen worden ist, dass die Leute jetzt dort in der Falle sitzen, das ist eine echte Schande für unser Land. Und da gibt's auch ernsthafte Fragen, die wir an die verantwortlichen Bundesministerinnen und Bundesminister haben. Aber zuallererst geht es um die Menschen. Deswegen sage ich: Berlin hat Platz, wir können aufnehmen, wir stehen bereit", sagte Jarasch. Kellner betonte, dass die große Koalition sehendes Auges in die Katastrophe gelaufen sei. "Bereits im Sommer haben Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag ein Sofortaufnahmeprogramm für Ortskräfte gefordert. Für Menschen, die mit der Bundeswehr, aber auch für zivile Hilfsorganisationen gearbeitet haben. Und das noch letzte Woche Abschiebe-Flüge nach Afghanistan gestartet sind, zeigt ein moralisches Versagen dieser Bundesregierung. Das ist unakzeptabel und was wir jetzt noch machen müssen, ist, schnellstmöglich jede Evakuierungsanstrengung zu machen. Horst Seehofer, der Innenminister, hat wochenlang bürokratische Vorbehalte vorgeschoben, um keine Visa zu erteilen. Das rächt sich jetzt. Und es ist doch eine Schande, dass Menschen, die mit der Bundeswehr, die mit Entwicklungsorganisationen zusammengearbeitet haben, jetzt in Leib und Leben bedroht sind, weil wir nicht bereit waren zu helfen, weil diese Bundesregierung nicht bereit war, zu helfen. Und das finde ich ein Versagen allererster Güte", so Kellner. - Copyright Holder: REUTERS
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