- Title: Tag 2 des GDL-Streiks
- Date: 24th August 2021
- Summary: REUTERS, BERLIN, 24.08.2021 SCHRIFTZUG "BERLIN HAUPTBAHNHOF" ANKUNFT BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Es ist Tag 2 des Lokführers-Streiks. Wir sind heute mit unserem Ersatz-Fahrplan gut in den Tag gestartet. Wir haben das Ziel auch heute wieder, im Fernverkehr bundesweit rund 30 Prozent des normalen Zug-Angebotes auf die Schienen zu stellen. Beim Verkehr mit Intercitys und den ICE-Zügen rund 30 Prozent. Das ist uns gestern gelungen. Das ist auch das Ziel für heute. Im Regionalverkehr wird es auch wie gestern auch regionale Unterschiede geben. Der Streik-Schwerpunkt ist ja mehr Ost-Deutschland. Da trauen wir uns etwa 10 bis 15 Prozent des üblichen Zug-Angebotes zu. In den westlichen Bundesländern wird es deutlich mehr. Ich würde mal sagen, bundesweit ein Durchschnitt dürfte wieder bei etwa 40 Prozent liegen.") KAMERA O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Wir sind zuversichtlich, dass der Zugverkehr morgen nach dem Streik wieder planmäßig läuft, weitgehend ohne Einschränkungen. Das ist nach dem ersten GDL-Streik auch gelungen, und das ist auch unser Ziel für morgen. Ich bin optimistisch, dass wir morgen wieder das komplette Zug-Angebot bieten können.") KAMERA O-TON BAHN-SPRECHER ACHIM STAUß ("Die Bahn hat sich ja schon mehrfach bewegt. Wir waren in Verhandlungen eigentlich schon relativ weit mit dem Angebot von 3,2 Prozent. Es gab noch unterschiedliche Auffassungen über die Laufzeit, auch über die Corona-Prämie. Auch da haben wir einen Schritt auf die GDL zu gemacht mit dem Signal, auch eine Corona-Prämie zu verhandeln, auch so, dass sie noch für die Beschäftigten wirksam wird noch in diesem Jahr. Das ist schon ein sehr starkes Signal. Und wir können nur hoffen, dass sich die GDL bewegt und an den Verhandlungstisch zurückkehrt.") HAUPTBAHNHOF, ZWEI AUSSENEINSTELLUNGEN KAUM MENSCHEN IM BAHNHOF INFOTAFEL ZUM STREIK VEREINZELTE REISENDE IM BAHNHOF AUSGEDÜNNTE ABFAHRTSTAFEL SCHWENK DURCH LEERE BAHNHOFSHALLE LEERE BAHNSTEIGE, ZWEI EINSTELLUNGEN VEREINZELTE REISENDE AUF BAHNSTEIGEN, DIVERSE EINSTELLUNGEN EINFAHRT S-BAHN, ZWEI EINSTELLUNGEN GEÖFFNETE TÜREN: MENSCHEN IN ÜBERFÜLLTER BAHN ANZEIGE FÜR S-BAHN, DIE ALLER 20 MINUTEN FÄHRT O-TON KLAUS SCHREPEL, REISENDER ("Wenn Sie hier mit der U-Bahn fahren, die ist ja fünfmal so voll. Da hätte man vielleicht mal dieses Bundesinfektionsgesetz, das hätte man doch hier mal anwenden können zum Schutze der Bevölkerung, dass einfach nicht gestreikt werden darf, weil die Leute ja, die können ja nicht wie Vieh in einen Zug kommen. Ich sehe sowieso diesen ganzen Streik, das ist mehr politisch als alles andere.") MENSCHEN STEIGEN IN ZU DER OSTDEUTSCHEN EISENBAHN GMBH (ODEG) O-TON URSULA WEBER, REISENDE ("Also ich denke, zum Teil ist es schon berechtigt, dass der Streik ist, die Arbeitsbedingungen müssen besser werden. Ja, und ich denke auch, mit den Löhnen muss einfach was gemacht werden. Ja, das finde ich schon wichtig, weil einige verdienen sich da eine goldene Nase, und die Kleinen bleiben auf der Strecke.") ABFAHRENDER ODEG-ZUG, ZWEI EINSTELLUNGEN LEERE SCHIENEN GRASBEWUCHS AM ENDE DER SCHIENEN
- Embargoed: 7th September 2021 08:26
- Keywords: Bahn GDL Streik
- Location: BERLIN
- City: BERLIN
- Country: Germany
- Topics: Company News Markets,Europe,Economic Events
- Reuters ID: LVA001ERN1NIR
- Aspect Ratio: 16:9
- Story Text: Der zweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL in diesem Monat legt auch am Dienstag große Teile des Bahnverkehrs lahm. Im Fernverkehr wolle man über den Tag rund 30 Prozent der IC und ICE fahren, sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß. Im Regional- und S-Bahnverkehr sollen bundesweit rund 40 Prozent der Züge verkehren. Aber es gebe regionale Unterschiede: In Ostdeutschland könnten es nur 10 bis 15 Prozent der Züge sein, im Westen deutlich mehr. Bei der S-Bahn München etwa will die Bahn jeden zweiten Zug fahren. Die GDL ist in Ostdeutschland am stärksten organisiert. Zudem sind vor allem im Westen aus früheren Bundesbahnzeiten noch 3000 der 20.000 Lokführer Beamte und dürfen nicht streiken. Der Ausstand soll am Mittwoch um 02.00 Uhr enden. "Wir sind zuversichtlich, dass der Zugverkehr morgen - also nach dem Streik - wieder planmäßig läuft", sagte Stauß.
Die Bahn hatte am Wochenende Verhandlungen über eine Corona-Prämie in Aussicht gestellt und wollte damit den zweiten GDL-Streik vermeiden. Die GDL besteht allerdings auf einem konkreten, bezifferten neuen Angebot der Bahn. "Wenn sie nichts tut, werden wir die nächste Arbeitskampfmaßnahme ansagen, und die wird, denke ich, länger sein", hatte GDL-Chef Claus Weselsky zu Reuters TV gesagt. Bahn-Sprecher Stauß stellte zunächst keinen weiteren Vorstoß des Konzerns in Aussicht. Die Aufmerksamkeit der Bahn gelte jetzt zunächst der Bewältigung des Streiks.
Die GDL verlangt eine Corona-Prämie von 600 Euro. Die von der Gewerkschaft geforderten 3,2 Prozent Lohnerhöhung will die Bahn nicht sofort, sondern in zwei Schritten zahlen: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. - Copyright Holder: REUTERS
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